Die Bartlifamilie genoss den Abend im «Waldstätterhof»: Links am Tisch sitzen von links die Töchter Lara, Samja und Leana. Rechts vorne applaudieren Irene und Carlo Arioli den Vorträgen der Gruppen. Bild Silvia Camenzind
Die Bartlifamilie genoss den Abend im «Waldstätterhof»: Links am Tisch sitzen von links die Töchter Lara, Samja und Leana. Rechts vorne applaudieren Irene und Carlo Arioli den Vorträgen der Gruppen. Bild Silvia Camenzind

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Neue Bänkli begeisterten mit ihren Sprüchen

Seit 21 Jahren gibt es den Bänkliabig. Er war wie immer restlos ausverkauft.

Das Besondere an der 21. Ausgabe des Bänkliabigs vom Samstag in Brunnen war, dass da im «Waldstätterhof» an vorderster Front mit Bartlivater Carlo Ariolo einer sass, der eigentlich zu den Sprücheklopfern auf die Bühne gehörte. So dauerte es nicht lange, und er stand selber oben. Gucki Schnüffelloch holte ihn, um die Karikaturen zu halten. Dasselbe tat der Güsel-Heiri: «Carlo, chasch schnell ufecho.» Das Besondere: Im letzten Jahr stand Arioli noch mit Güsel-Heiri Leo Camenzind zusammen als s Dängelers auf der Bühne. Der Güsel-Heiri schaffte es auch allein mit Bravour und erntete viel Applaus. Super kamen auch die Rätschwiiber an, die ebenfalls Premiere feierten. Von der Vorgängergruppe, die Absolute, waren eine Sprücheklopferin und der Örgeler dabei. Ein Debüt gab es auch von «Wemmer scho mal da sind». Christian Gätzi und Michael Niederhauser brachen mit einer spontan wirkenden Unterhaltung das traditionelle Bänkli auf und kamen bei den 260 Leuten im Publikum im «Waldstätterhof» bestens an. Carlo Arioli hat den Abend mit seiner Familie sehr genossen. Er versprach, im nächsten Jahr wieder auf der Bühne zu stehen.

Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Die flottesten Sprüche des Bänkliabigs



Der Diesel zIbach isch am Bode unde,
d Lagerhüüser bim Bahnhof au verschwunde.
Wo isch da der Heimatschutz?, das frag ich Sii.
Was? DFrau Schwander isch i de Ferie gsii.

Die Flugscham griift immer meh umenand,
Flugscham herrscht im ganze Land.
Flugscham gids jetzt sogar im Sport:
Der Simi Ammann flüügt nümme so wiit fort.

Hend Sii scho das Bild vom Putin gseeh?
Ufem Ross, är «oben ohne», riittet im Schnee.
Das isch öppe en Präsident, en wahri Pracht,
ich hoffe, dass das dSommaruga au mal macht.

Sächs Kilo Plaschtik imä Hirsch –
bi dem Gedankä wirds eim wirsch,
sächs Kilo Plaschtik imä Magä,
da wott kä Jäger meh go jagä.
Diä 6 Kilo Plaschtik belaschtid Tierschützer sehr,
debii sind das 6 Kilo Plaschtik weniger im Meer.

Ir Kantonsstrass wird grad chli glochet,
dass mer nüme über dSchwellä blochet.
Plötzlich isch im Kornmatt und im Turm sWasser alle,
und dSchüeler hend ä nüe Sportunterricht:
bisle ir Turnhalle.

En Schwyyzer Pass, öh, äh, hmmm,
isch zmache, ääähm, öööhm, ehhmmm,
glaubi, öhhm, schwer, ääähmm,
dArther chönds ja au nid besser!

Brunne isch ar Urne voll abblitzt,
ja, so Sache, ja, die gits.
Meh tuen ich nid über dBrunner mache,
mer darf ja nid über Glaube oder
Minderheite lache.

So kreativ sind d Näme hüt für Tochter oder Sohn,
höch im Trend sind d Ortschafte vo de Produktion.
De David und d Viktoria hends in Brooklyn zäme tribe,
d Meghan und de Harry in Sussex s Familiebüechli
gschribe.
De Name vo mim nächschte Baby findet ier hoffentlich
nid hohl, ier hend en schliesslich gwählt, de Chlii heisst
Ingebohl!

Im Rubiswil, da gaht en Chranket umä,
es isch en Usschlag, wome «Chrätze» nennt.
In China muess me alli Flugplätz ruume,
de Corona-Virus blitzschnell sich usdehnt.
I de Residänz zum Acherhof,
mier mäldids gar nid schüch,
breitet sich e Virus us – Mobbing heisst die Süch!

Ja, üsä Bartlivater muäss diä Fasnacht liidä.
Döf nid dä SchmuDo planä und kä Värsli schmiidä.
SEinzig, wo bliibt, isch für dä eignig Umzug zsammlä.
Guät, ischs nid all Jahr so, süsch würd er nu vergammlä.

DGrippe hed mi verwütscht – ich bi chrank,
mi Frau bringt mer irgend sonä Zaubertrank.
Besser gahts mer nid – defür isch mer schlächt.
Mis Drächeli meint – äs gscheht mer rächt.
Diä Süümode – all das Glump us China zbstellä,
si heg doch nume äs Coronä vom Denner wellä!

Buurereglä:
Sieht der Bauer blaue Schwäne,
muss er bald in Quarantäne.

In Brunne fühlt sich mänge wohl,
andri gnüssed Ingebohl.
Jetzt gits es Gstürm – he ja, bigoscht,
am beschte wär doch Gersau Oscht!
Neue Bänkli begeisterten

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste
  • Dies & Das

Publiziert am

24.02.2020

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