Zu fortgeschrittener Stunde vergeht Maya das Lachen. Ihr Schwager Eugen nervt sie, während Filmer Rolli und Assistent Fränky abwarten. Bild Christoph Jud
Zu fortgeschrittener Stunde vergeht Maya das Lachen. Ihr Schwager Eugen nervt sie, während Filmer Rolli und Assistent Fränky abwarten. Bild Christoph Jud

Bühne

«hof-theater» mit Kulinarik-Komödie

Auf dem Biohof Fluofeld in Oberarth spielte das «hof-theater» eine kulinarische Komödie. 80 Personen vergnügten sich.

Der Verein hoftheater.ch gibt schweizweit Theaterkunst auf Bauernhöfen zum Besten. Dieses Jahr feiert das kleine Ensemble sein 10-Jahr-Jubiläum. Zur Feier dieses Jubiläums schrieb Hans Peter Incondi, Regisseur, Schauspieler und künstlerischer Leiter des hof-theaters, eigens eine an das Zielpublikum angepasste Bauernkomödie – dies nach einer Idee von Gabriela Lütold. In «E Guete zäme» können die Zuschauenden herzhaft lachen und 80 Minuten lang die Alltagssorgen vergessen.

Die singende Maya blüht auf

Die Geschichte handelt von der umtriebigen jungen Bäuerin Maya Geissbühler (Vicky Papailiou), die unbedingt Bäuerin des Jahres werden möchte. Ihr Mann weilt zur Kur in Crans-Montana. Auf ihrem Bauernhof will die musikalische und talentierte Bäuerin ein Bewerbungs-Video drehen. Der Dorfmetzger und Hobbyfilmer Rolli Eberli (Hans Peter Incondi) hilft ihr dabei. Das Publikum wird von Beginn weg in die Szenerie integriert. Maya sucht sich einen «freiwilligen» Zuschauer aus, der ihr beim Kochen vor laufender Kamera als Assistent behilflich sein möchte. Die Wahl fällt auf den Garagisten Fränky Hunziker (Walter Stutz). Er harmoniert an der Seite der singenden und Handorgel spielenden kleinen Maya bestens. Die beiden verstehen sich von Beginn weg. Da taucht unverhofft ihr Schwager Eugen Geissbühler (Patrick Boog) auf. Der ledige Forscher bemüht sich, Maya während der Abwesenheit ihres Mannes an seine Seite zu locken. Der einzige Studierte in der Bauernfamilie trägt Anzug und Krawatte und passt gar nicht zu der Bäuerin, die mal in der Tracht, mal als Cowgirl mit Stiefeln und Hut auftritt. Und ihm passt die Nähe von Kochassistent Fränky zu Maya nicht.

Nix mit Bäuerin des Jahres

Es kommt zum Eklat. Als Maya ihn von der Bühne und aus ihrer Nähe weisen will, platzt die Bombe: Eugen verrät, dass sich sein Bruder in der Kur in eine Pflegerin verliebt habe und die Scheidung von Maya wünsche. Und es kommt zu einem unerwarteten Geständnis von Maya: Sie habe ihrem Mann eine Bratpfanne über den Kopf gehauen, weshalb er verletzt sei, gesteht sie. Am Ende wird alles anders als erwartet, und die Szenerie nimmt einen turbulenten Verlauf.

Bote der Urschweiz (Christoph Jud)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

15.06.2015

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www.schwyzkultur.ch/gAH7jy