Sigi Grüner (Fritz Marty) verliest wieder mal die Leviten, währenddem Polizist Eusebius Fanger (Thomas Oberholzer), Tochter Klara (Martina Fässler) und Ehefrau Emmi (Priska Reichmuth) nicht mehr aus dem Staunen herauskommen. Foto: Konrad Schuler
Sigi Grüner (Fritz Marty) verliest wieder mal die Leviten, währenddem Polizist Eusebius Fanger (Thomas Oberholzer), Tochter Klara (Martina Fässler) und Ehefrau Emmi (Priska Reichmuth) nicht mehr aus dem Staunen herauskommen. Foto: Konrad Schuler

Bühne

Spass mit «Chlini Sünde – grossi Liebi»

Die Teathergruppe Oberiberg überzeugte am Sonntagabend anlässlich der Premiere mit der Komödie «Chlini Sünde – grossi Liebi» in drei Akten von Andreas Baumgartner. Die Besucher waren nach der Premiere ebenso zufrieden wie die Mitwirkenden selbst.

Die Theaterleute boten bei der fast ausverkauften Premiere inklusive Pausen drei Stunden beste Unterhaltung. Der stets amüsante und mit vielen Überraschungen aufwartende Dreiakter brachte die Besucherinnen und Besucher immer wieder herzhaft zum Lachen.

Unterhaltsame Darbietung

Das Stück kann jedermann empfohlen werden, der sich gerne ein paar Stunden amüsieren will. Die gut gelungene Darbietung kommt beim Publikum bestens an. Die Oberiberger Theaterleute haben an der Premiere einen kompakten und soliden Eindruck hinterlassen. Während den drei Akten, die zwischen 45 und 60 Minuten dauern, wird es der Theaterbesucherin und dem Theaterbesucher nie langweilig. In der Gärtnerei Grüner geht es drunter und drüber. Sigi Grüner (alias Fritz Marty, Dökti), dem Gärtnereibesitzer, wird eines Nachts bei nächtlichem Ausflug sein Auto gestohlen. Emmi (alias Priska Reichmuth), seine Ehefrau, wird wegen Kurpfuscherei verdächtigt. Tochter Klara Grüner (alias Martina Fässler), hat es auf den immer häufiger aufkreuzenden Polizisten Eusebius Fanger (alias Thomas Oberholzer) abgesehen. Dieser aber ist vorerst nur dienstlich unterwegs in der Gärtnerei. Sohn Fredi (alias Roland Ott) möchte gerne seine Heiratsabsichten mit Barmaid Claudia Ringer (alias Barbara Hehl) in die Tat umsetzen. Lange Zeit bemerkt er aber nicht, dass seine er stets suchende Geliebte bereits in der Gärtnerei angestellt ist. Die Missverständnisse häufen sich allmählich, bis der äusserst pflichtbewusste Polizist Fanger das Happy End herbeiführt.

Ausgewogenes Team

beeindruckt Seit Ende September wurden 28 Proben durchgeführt, wie Regisseurin Silvia Bisig ausführte. Geplant war eigentlich eine Co-Regie mit Werner Reichmuth. Da dieser aber krankheitshalber fast die ganze Vorbereitungszeit über ausfiel, schlüpfte Silvia Bisig erstmals in diese Rolle. Sie wünschte zu Beginn den Theaterbesucherinnen und -besuchern «ä paar dienigi Stundä». Nach der Aufführung war sie positiv gestimmt. «Ja, ich bin sehr zufrieden, wie es gelaufen ist. Es wurde so gespielt, wie ich es mir vorgestellt hatte», liess sie sich entlocken. Das insgesamt drei Stunden dauernde Stück lebt einerseits von träfen Sprüchen sowie anderseits von turbulenten und heiteren Szenen, die regelmässig verteilt immer wieder zum spontanen Gelächter im Publikum beitragen. Auch Szenenapplaus wurde vom Premierenpublikum gespendet. Monologe und Dialoge werden in bunter Abwechslung geführt. Sympathisch ist an der Inszenierung, dass es keine grösseren Durchhänger gibt, also keine längeren Szenen, in denen Langeweile aufkommen könnte. Stets wartet der Zuschauer gespannt auf die weitere Entwicklung des Geschehens.

Sechs Mitwirkende

Da nur gerade je drei Spielerinnen und Spieler zur Verfügung standen, wurde das nun präsentierte Stück ausgewählt. Die Mitwirkenden werden darin echt herausgefordert. Die Rollenverteilung stimmt geradezu perfekt. Die Rollen sind den Darstellerinnen und Darstellern regelrecht auf den Leib zugeschnitten. Das Team tritt homogen, ausgeglichen und harmonisch auf. Die Mitwirkenden spielen ihren Teil sehr gut bis hervorragend. Fritz Marty feiert heuer sein 30-jähriges Bühnenjubiläum. Das Urgestein führte nach der Premiere aus: «Ich hatte wohl in den letzten 15 Jahren kaum einmal so viele Einsätze und so viel Text vorzubereiten. Ich bin nun recht ausgelaugt.»

Die Oberiberger Theaterleute verdienen auch heuer regen Zuspruch und grosse Anerkennung für ihre Aufführung. Die nächsten Aufführungen sind am 2., 3., 5., 8. und 9. Januar 2010.

Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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  • Bühne

Publiziert am

30.12.2009

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