Öffentlichkeitsarbeit für Kapellen - 1
Josef Fink (von links), Peter Trutmann, Claudia Zimmermann und Michael Tomaschett. Bild: PD
Josef Fink (von links), Peter Trutmann, Claudia Zimmermann und Michael Tomaschett. Bild: PD

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Kunst & Design

Öffentlichkeitsarbeit für Kapellen

An der Vernissage der Broschüre «Weg- und Hauskapellen im Bezirk Küssnacht» stand die sakrale Baukultur im Fokus. Michael Tomaschett, Kunstdenkmäler-Inventarisator des Kantons Schwyz hielt ein Referat.

Am letzten Freitag fanden sich gegen 40 Personen in der grossen Kapelle des Missionshauses Bethlehem ein, um an der Vernissage der Neuauflage der Broschüre «Weg- und Hauskapellen im Bezirk Küssnacht» beizuwohnen. Das Panflöten-Duo Moni Nef/Jörg Frei eröffnete diese schlichte und eindrückliche Feier. Nach der Begrüssung durch Claudia Zimmermann, Pfarreikoordinatorin Küssnacht, hielt Dr. phil. Michael Tomaschett eine Laudatio mit dem Titel «Sinn und Zweck einer Broschüre über die Küssnachter Kapellen». In seinen Ausführungen betonte Michael Tomaschett, dass gerade Kleinstkapellen, Bildstöcke oder Wegkreuze aufgrund des aktuellen Baubooms im Hoch- und Tiefbau immer stärker unter Druck stehen würden. Sie würden sogar abgerissen und überbaut oder an einen neuen Standort transloziert, das heisst «gezügelt». Sie würden aus einem historischen und landschaftlichen Kontext herausgerissen und in einen neuen Zusammenhang gesetzt.

Mehrwert für die gesamte Gesellschaft

Umso sinnvoller ist es, für Kapellen Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Denn nur was man kennt, kann man verstehen und schätzen lernen und damit in die Zukunft führen. Das kann man auf unterschiedliche Art und Weise tun: mittels religiöser Veranstaltungen, kunst- und architektonischen Kapellenführungen oder eben auch mit der Herausgabe einer Broschüre. Es ist eminent wichtig, den Menschen vor Augen zu führen, welche sakrale Baukultur schon seit Jahrhunderten in nächsten Umgebung, gleichsam vor der Haustür, vorhanden ist. Damit leistet man – ganz nebenbei – auch einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Förderung des regionalen Tourismus und einen Mehrwert für die gesamte Gesellschaft. Nach diesem sehr interessanten Referat, das mit Bildern aus der Broschüre untermalt wurde, überbrachte Josef Fink, Inhaber und Verlagsleiter des Kunstverlag Josef Fink aus Lindenberg im Allgäu, Deutschland, herzliche Gruss- und Dankesworte an Claudia Zimmermann und Peter Trutmann. Danach stellte Peter Trutmann die neue Broschüre vor und zeigte die Änderungen an den verschiedenen Kapellen auf, die seit der Erstauflage von 2009 stattgefunden haben. Nach einem weiteren musikalischen Intermezzo vom Panflöten-Duo Moni Nef/Jörg Frei dankte man im Schlusswort den Anwesenden für das Interesse und der Teilnahme an dieser Vernissage. Man dankte der Kirchgemeinde Küssnacht für die Hauptfinanzierung dieser Neuauflage der Broschüre sowie den vielen Sponsoren, die mit ihrem Beitrag eine Herausgabe der Broschüre überhaupt ermöglichten. Beim anschliessenden Apéro wurde rege diskutiert und interessante Gespräche geführt. Eine eindrückliche Vernissage fand ihren Abschluss. Die Broschüre «Weg-und Hauskapellen im Bezirk Küssnacht» ist im Schriftenstand der Pfarrkirchen im Bezirk Küssnacht, im Heimatmuseum Küssnacht und bei der Kapelle Maria zur guten Wende- Rotkreuzkapelle oder bei der Kapelle St. Martin zu erstehen.

Bote der Urschweiz / pd/em

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Kunst & Design

Publiziert am

14.04.2023

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www.schwyzkultur.ch/GYyEti