Kunst & Design
Ausgehungertes Pferd auf dem Steinfabrikareal gesichtet
Stephan Bösch beeindruckt mit Bildern, die aus dem Moment entstanden sind.
Es steht mitten in einer kargen Landschaft. Das Pferd, ein Schimmel, abgemagert, die Rippen gut zu sehen, eher grau als weiss, verdreckt, die Vorderbeine ein wenig gekreuzt, ein Huf lässig eingeknickt; als ob es an einer Bar stehen würde. «Meine Bilder sind nicht inszeniert und entstehen innerhalb von Sekundenbruchteilen …», umschreibt Fotograf Stephan Bösch seine Werke. Im «Raum für Kultur» auf dem Steinfabrikareal in Pfäffikon sind die Werke des St. Galler Künstlers noch bis zum Sonntag, 30. Mai, zu besichtigen. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher genossen es, am Auffahrtstag wieder einmal eine Vernissage besuchen zu dürfen. Galeristin Sara Jäger hatte für genügend Abstandsmöglichkeiten gesorgt.
Sich einlassen auf die Kunst
Hannes von Wald, seines Zeichens Künstler, Freund und Bewunderer von Stephan Bösch, zeigte sich in seiner unterhaltsamen Begrüssungsrede beeindruckt von «Stephans Gespür für den Moment». Betrachtet man die Bilder, entstehen die verschiedensten Geschichten in den Köpfen. Die einsame Kuh inmitten verschneiter Berge – hat sie sich verlaufen? Der Eingang zur Bar, in einem alten Steinhaus, auf dem Baldachin entdeckt man bei genauerem Hinschauen ein Messer – hat dort ein Verbrechen stattgefunden? Es lohnt sich also, beim nächsten Spaziergang am Zürichsee das Atelier Jäger zu besuchen.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Louis Hensler
Autor
Höfner Volksblatt & March Anzeiger
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- Kunst & Design
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