Johanna Allevato und Bernhard Isenring interpretierten an der ersten Orgelmatinee der Saison die Psalmen mit viel Gefühl. Bild Verena Blattmann
Johanna Allevato und Bernhard Isenring interpretierten an der ersten Orgelmatinee der Saison die Psalmen mit viel Gefühl. Bild Verena Blattmann

Musik

Biblische Lieder zum Auftakt

Die Sopranistin Johanna Allevato und Bernhard Isenring an der Orgel eröffneten am Samstag die Saison der Orgelmatineen 2024/25 in der Pfarrkirche St. Meinrad in Pfäffikon

Im Mittelpunkt der ersten Matinee in der Pfarrkirche Pfäffikon standen die «Biblischen Lieder Op. 99» von Antonin Dvořák. Dieses abwechslungsreiche Werk besteht aus zehn Liedern. Antonin Dvořák komponierte es während eines mehrjährigen Aufenthalts in den Vereinigten Staaten im Jahr 1894. Den Zuhörern bot sich dabei die Gelegenheit, etwas innezuhalten, vielleicht aus den sinnigen Psalmen aus dem Alten Testament heraus Zweifel abzubauen, Gottvertrauen daraus zu schöpfen oder Dankbarkeit zu empfinden.

 

Von Ängsten, Bitten, Zuversicht und Dankbarkeit

Johanna Allevato mit ihrem wohlklingenden Sopran und Bernhard Isenring an der Orgel gelang es, die inhaltsvollen Texte mit viel Gefühl zu interpretieren. Das Lied «Gott, erhöre mein inniges Flehn» etwa ertönte als sehr schön gesungene Bitte oder als Gebet, dass Gott das Flehen erhöhen soll. Bei der Passage «mich fassen kalte Todesschauer, das Grauen fällt mich an» war deutlich Angst zu erkennen. Auch Trost und Zuversicht waren herauszuhören, so beim sehr gefühlvoll gesungenen Lied «Gott ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln, er ist mein Hort». Nebst der Sängerin begeisterte auch Bernhard Isenring an der Orgel immer wieder aufs Neue. Er begleitete und umrahmte die Psalmen an der Orgel mit viel Ausdruck. Beim Lied «An den Wassern zu Babylon sassen wir und weinten laut» könnte man mit Fantasie die Einleitung der Orgel so deuten, dass Wassertropfen imitiert werden. Das letzte Lied «Singet ein neues Lied, und singt dem Herren, er hat Wunder an uns viel getan» ertönte frohlockend, lobpreisend und freudig mit der Aufforderung an die Naturkräfte, in den Jubel einzustimmen. Zwischen den zehn Zyklen der Biblischen Lieder spielte Bernhard Isenring auf der Orgel zusätzlich noch Antonin Dvořáks getragenes «Präludium a-Moll». 

 

Die Saison ist eröffnet – es folgen weitere Hörgenüsse

Die nächste Orgelmatinee am 14. Dezember verspricht wiederum ein Hörgenuss zu werden. Es konzertiert das Vokalensemble, begleitet von Roman Künzli an der Orgel und weiteren Instrumentalisten des Orgelteams Pfäffikon- Freienbach.

 

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Verena Blattmann

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

11.11.2024

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