Moderator Kilian Ziegler (links) gratuliert dem Sieger Phibi Reichling zu der gewonnenen Flasche Whisky.  Bild Hans Ueli Kühni
Moderator Kilian Ziegler (links) gratuliert dem Sieger Phibi Reichling zu der gewonnenen Flasche Whisky. Bild Hans Ueli Kühni

Bühne

Dem Sieger winkte eine Flasche Whisky

Am Mittwochabend lud das Vögele-Kulturzentrum in Pfäffikon zum zweiten Poetry-Slam-Wettstreit ein. Der Wettbewerb um Worte endete mit dem richtigen Sieger.

Das war ein hauchdünner Entscheid, als am Mittwochabend der Sieger des zweiten Poetry-Slam-Wettstreites im Vögele-Kulturzentrum mittels Applaus der Besucher ermittelt wurde. Zwei Slammer stachen aus den vier Teilnehmenden heraus, Phibi Reichling aus Basel/Zürich und der Zürcher Gregor Stäheli. Es war auch nicht einfach, den Besseren zu orten, denn deren Beiträge waren allererste Sahne. Doch auch die beiden Damen Lillemor Kausch und Patti Basler vermochten mit ihren Beiträgen zu überzeugen – auch wenn es am Schluss nicht für den Sieg reichte.


Worte um ein Thema aus der Ausstellung


Zu Beginn des Abends begrüsste der Moderator Kilian Ziegler – im vergangenen Jahr selber als Teilnehmer dabei – die zahlreichen Besucher auf humorvolle, lockere Weise, was man von einem Slammer ja wohl auch erwartet. Er erklärte die Regeln des Wettkampfes um und mit Worten: Die vorgetragenen Texte müssen selber geschrieben sein, die Performance darf maximal sechs Minuten dauern, und der Wortkünstler darf keine Utensilienoder Verkleidung benutzen. Doch eine Schwierigkeit wurde im Vögele Kulturzentrum noch eingebaut: Im ersten Durchgang mussten die Künstler einen Text präsentieren, der sich um ein Sujet aus der laufenden Ausstellung «Hallo Nachbar – Der tägliche Tanz um Nähe und Distanz» drehte. Zu dem von den Slammern jeweils ausgewählten Sujet gab dann die wissenschaftliche Mitarbeiterin Simone Kobler interessante Hintergrundinformationen. Beim zweiten Auftritt nach derPause durfte dann jeder seinen eigenen Text vortragen – und bei beiden Durchgängen überzeugte der wortgewandte Reichling restlos. Beim Thema Nachbarschaft berichtete er von Beobachtungen im Tram (da ist man ja auch Nachbar). Er stellte sich vor, wie viele Mörder, Betrüger, Vergewaltiger er schon im Tram gesehen haben mochte. Seine Worte wurden Schlag auf Schlag immer schneller, man konnteseine Sätze kaum noch deuten. Das war Poetry Slam, wie man ihn gerne mag: humorvoll und zügig vorgetragen, Tempo raus und rein, dazu ein Text, der irgendwie am Ende noch Sinn macht. Reichling schaffte dies,wie er es im vergangenen Oktober auch am Poetry-Slam-Abend der Kulturkommission in Wollerau geschafft hatte. Als Gewinner erhielt er vom Moderator Kilian Ziegler die obligate Flasche Whisky, die er gleich auf der Bühne öffnete und allen Teilnehmenden einen Schluck daraus offerierte.


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Hans Ueli Kühni

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

26.01.2018

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