Wutanfälle und Aggression auf der Kantibühne: Nicht alle Top-Manager im Stück «Top Dogs» von Urs Widmer ertragen ihre Entlassung gleich gut. Bild Daniel Bütler
Wutanfälle und Aggression auf der Kantibühne: Nicht alle Top-Manager im Stück «Top Dogs» von Urs Widmer ertragen ihre Entlassung gleich gut. Bild Daniel Bütler

Bühne

Mit der Entlassung beginnt der Spass

Das Theater der Kantonsschule Ausserschwyz ist wieder in vollem Gange – dieses Jahr mit einem Stück Schweizer Kultur. In «Top Dogs» kommen die Manager und die Schauspieler voll auf ihre Kosten.

Auf der Bühne der Kantonsschule Ausserschwyz (KSA) sitzen sie, die gescheiterten Top-Manager. Geschniegelt und gestriegelt, aber ohne Job. Sie sind alle frisch entlassen worden, und nicht jeder kann gleich gut damit umgehen. Im Stück «Top Dogs» des Schweizer Schriftstellers Urs Widmer dreht sich alles um die grosse Preisfrage: Was passiert, wenn Manager in hohen Positionen plötzlich entlassen werden? 1996 uraufgeführt, weist das Stück auch heute noch eine hohe thematische Aktualität auf. Der Grund für die Wahl als Stück für das Kantitheater 2017? «Nein, denn ich bin der Meinung, dass man jeden Stoff aktuell gestalten kann, wenn man will. Es ist mehr der aussergewöhnliche Humor, mit dem das Stück bei mir gepunktet hat», begründet Mischa Käser, Regisseur des Kantitheaters, seine Wahl.

Freude und Fantasie sind zentral

Mit der Entlassung der Manager beginnt für ihn und seine rund 20 Schülerinnen und Schüler der Spass. In einer erweiterten Version von «Top Dogs» zeichnet er mit seinen Schauspielern den Weg des Scheiterns der Top-Manager nach – mit grossem Vergnügen. Bei der Inszenierung eines Schultheaters sei es besonders wichtig, dass man von den Schülern und nicht von den Rollen in einem Stück ausgehe, betont der Regisseur. «Jeder Schüler hat seine eigenen, manchmal ganz lustigen Talente, und die gilt es im Stück gekonnt in Szene zu setzen», meint er. Ihm sei wichtig, dass die Arbeit Freude mache und das Stück mit viel Fantasie von den Schülern mitgestaltet werde. «Das ist uns auch dieses Jahr wieder ausserordentlich gut gelungen», ist sich Käser sicher.

Alles dreht sich um «Money»

Wie schon in vergangenen Aufführungen lässt der Gitarrenlehrer auch in dieses Stück die gesanglichen und instrumentalen Talente seiner Schützlinge einfliessen. Zwischen den einzelnen Szenen werden Lieder gespielt, die alle das Wort «Money» enthalten. Es gebe erstaunlich viele Lieder mit diesem Wort, meint der Regisseur schmunzelnd. Dann gehen die Proben auch schon weiter. «Los, wieder an die Arbeit, ihr Manager», ruft Käser etwas zynisch den Schauspielern des Kantitheaters zu – den Managern, die gerade ihren Job verloren haben und deren Welt nie mehr die gleiche sein wird. Oder doch?

Aufführungen: Samstag, 25. März, 20 Uhr; Sonntag, 26. März, 17 Uhr; Samstag, 1. April, 20 Uhr; Sonntag, 2. April, 17 Uhr, jeweils in der Aula der Kantonsschule Pfäffikon.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Christina Teuber)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Bühne

Publiziert am

23.02.2017

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