Der Sieger des Poetry-Slam-Wettbewerbs im Vögele Kultur Zentrum, Renato Kaiser. Bild Hans Ueli Kühni
Der Sieger des Poetry-Slam-Wettbewerbs im Vögele Kultur Zentrum, Renato Kaiser. Bild Hans Ueli Kühni

Bühne

Viele Facetten des Scheiterns

Scheitern kann von vielen Blickwinkeln aus betrachtet werden. Einige davon präsentierten die vier Teilnehmer des Poetry-Slam-Wettbewerbs am Mittwochabend im Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon.

Am Mittwochabend wurde im Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon ein Poetry- Slam-Wettbewerb ausgetragen, bei dem sich vier in der Schweizer Szene bekannte Slam-Poeten massen. Doch – was ist Poetry-Slam? Diesen Begriff erklärte der Moderator Phibi Reichling zu Beginn des Abends. Poetry-Slam ist ein Dichterwettstreit, bei dem jeder Teilnehmer vor Publikum innerhalb einer bestimmten Zeit seinen eigenen Text ohne Hilfsmittel vortragen muss. Der Beste wird durch das Publikum erkoren und erhält traditionsgemäss als Belohnung eine Flasche Whisky.

Das Thema Scheitern als zusätzliche Hürde

Doch im Vögele Kultur Zentrum wurde noch eine Hürde eingebaut: Die Künstler durften sich im Vorfeld des Wettbewerbs ein Kunstwerk aus der laufenden Ausstellung zum Thema «Scheitern» aussuchen und einen Text dazu dichten und vortragen. Was man alles dazu sagen kann, überspannt die Fantasie des Einzelnen. Die jeweils ausgesuchten Kunstwerke wurden von der Kuratorin Simone Kobler kurz vorgestellt und erklärt. Nach der Pause waren die Wortkünstler frei und durften einen eigenen Text präsentieren.

Gut zuhören war nötig

Wie beim Poetry-Slam üblich,waren in den Vorträgen der Slam-Poeten Satz- und Wortkonstruktionen zu hören, die man schon nach einer Minute wieder vergessen hatte, denn es ging immer weiter und weiter, die Texte wurden immer schneller vorgetragen. Sie reimten sich – oder auch nicht –, es waren Zungenbrecher dabei,Worthülsen und Eigenkreationen, die aber immer noch einen Inhalt ausdrücken mussten. Die vier Wortakrobaten Renato Kaiser, Valerio Moser, Fatima Moumoni und Kilian Ziegler gaben alles und brachten die vielen Besucher zum Lachen und Staunen. Alle hatten sie die gleichen Voraussetzungen,nämlich ihren Text, eine Bühne, ein Mikrofon und die Zuhörer. Und alle gaben ihr Bestes, so dass es am Ende gar nicht einfach war, den Sieger zu bestimmen. Am Ende erhielt aber Renato Kaiser doch den grössten Applaus und somit die Flasche Whisky. Kaiser ist kein Unbekannter, hatte er doch schon im Fernsehen bei «Giacobbo/Müller» einen Auftritt als Comedian.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Hans Ueli Kühni)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

26.01.2017

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