Mit seinem Wutausbruch begeisterte Philipp Duss alias Möbius das Publikum masslos.
Mit seinem Wutausbruch begeisterte Philipp Duss alias Möbius das Publikum masslos.
Mit Leberknödelsuppe kommt die Wahrheit am Ende auf den Tisch. Bilder Lara Steiner
Mit Leberknödelsuppe kommt die Wahrheit am Ende auf den Tisch. Bilder Lara Steiner

Bühne

Wenn Wissen zum Verhängnis wird

Mit der Komödie «Die Physiker» von Friedrich Dürrenmatt ist das Theater der Kantonsschule Pfäffikon erfolgreich ins neue Jahr gestartet.

Drei Morde von drei Physikern: Dies ist die traurige Bilanz des Irrenhauses, das von Fräulein Dr. von Zahnd geführt wird. Die Täter, ein selbst ernannter Einstein und ein Newton sowie ein gewisser Möbius, scheinen jedoch alles andere als reumütig. Vielmehr leben sie in ihrer eigenen Welt, wie es auch die schizophrenen Patienten der Anstalt tun. Im Verlaufe des Stücks stellt sich dann aber heraus, dass Autor Dürrenmatt das Publikum die ganze Zeit an der Nase herumgeführt hat. Nach einem unerwarteten Ende wird auch klar, weshalb Möbius behauptete: «Nur im Irrenhaus sind wir noch frei.»

Immer noch aktuell

Mit «Die Physiker» hat das mehrfach ausgezeichnete Kantitheater unter der Regie von Mischa Käser das Publikum erneut in seinen Bann gezogen. Obwohl die Komödie zu Zeiten des Kalten Kriegs entstand, hat sie kaum an Aktualität verloren. So war die Motivation unter den Schülern auch bei den Proben entsprechend gross.

Detailliertes Bühnenbild

Christina Teuber, im Stück die Frau eines Missionars, schätzte vor allem auch den Wechsel weg von rationalen Persönlichkeiten hin zu geistesgestörten Patienten: «Wir durften einfach mal das Gehirn ausschalten und spielen. Das fiel den meisten erstaunlich leicht und hat enorm Spass gemacht. » Und schliesslich trug nebst dem Können der Schauspieler auch das detaillierte Bühnenbild von Daniel Bütler dazu bei,dass sich die Zuschauer schon fast wie in einem richtigen Irrenhaus fühlten. Wer erfahren möchte, was der russische Geheimdienst im Stück für eine Rolle spielt oder weshalb ein Zuschauer am Ende sagte, dass man besser nicht zu gescheit sein sollte, macht sich am besten selbst schlau: Am kommenden Freitag um 20 Uhr und am Sonntag um 17 Uhr finden die letzten beiden Vorführungen in der Aula der Kantonsschule Ausserschwyz in Pfäffikon statt.



Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Lara Steiner)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

23.03.2015

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www.schwyzkultur.ch/mwMktt