Den Besucherinnen und Besuchern wird mit spannenden Installationen, Bildern, Fotografien, Interviews und Filmen die Komplexität der Identität vor Augen geführt. «Was will ich wissen, was soll ich tun, was darf ich hoffen?»
Den Besucherinnen und Besuchern wird mit spannenden Installationen, Bildern, Fotografien, Interviews und Filmen die Komplexität der Identität vor Augen geführt. «Was will ich wissen, was soll ich tun, was darf ich hoffen?»
Ausstellungs-Designer Jean-Lucien Gay, Monica Vögele und die beiden Kuratoren Jon Bollmann und Pia Marti (v. l.) gaben einen ersten Einblick in die spannende Identitätsausstellung.
Ausstellungs-Designer Jean-Lucien Gay, Monica Vögele und die beiden Kuratoren Jon Bollmann und Pia Marti (v. l.) gaben einen ersten Einblick in die spannende Identitätsausstellung.
 Der Besucher wird am Schluss durch ein Spiegellabyrinth geführt, in welchem immer wieder sein eigenes Bild reflektiert wird. Bilder Heidi Peruzzo
Der Besucher wird am Schluss durch ein Spiegellabyrinth geführt, in welchem immer wieder sein eigenes Bild reflektiert wird. Bilder Heidi Peruzzo

Dies & Das

Die eigene Identität auf einer Reise durchs Leben neu erfahren

Wer bin ich? Das ist vielleicht die komplizierteste Frage der Welt, die jeder Mensch individuell beantworten muss. Die neue Ausstellung im Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon, welche diesen Sonntag eröffnet wird, widmet sich voll und ganz der Frage der Identität.

Mit einem grünen Pass in der Hand betritt der Besucher die Ausstellung «Wer bin ich? Was kann ich wissen, was soll ich tun, was darf ich hoffen? Die Ausstellung über unsere Identität». Dieser persönliche Pass begleitet ihn durch die ganze Ausstellung und es sollen darin bei jeder Station persönliche Eindrücke des Gesehenen notiert werden. Die Reise führt den Besucher vom Beginn des Lebens zu Fragen zur Herkunft, Kultur, Nationalität, zum Körper, Status und zur Psyche. Die beiden Kuratoren Jon Bollmann und Pia Marti hatten von Anfang an die Idee, das Brettspiel «Spiel des Lebens» als roten Faden in die Ausstellung zu integrieren. Auf weissen Spielfeldern am Boden werden die Besucher durch die oben genannten sieben Themenbereiche geführt, kommen zu Weggabelungen, verirren sich und finden ihren eigenen Weg sowie eigene Antworten.

Eigene Spuren hinterlassen

Der Beginn des Lebens ist zugleich der Beginn der Ausstellung. Mit farbigen Garnknäueln werden die Besucher aufgefordert, ihre Spuren auf einem Wandteppich zu hinterlassen. Diese interaktive Installation ist von Mary Corey March. Die Astrologin Monica Kissling gibt einen Einblick in die Sternenkonstellation vom Geburtshoroskop von Roger Federer und verdeutlicht damit den Einfluss von kosmischen Kräften auf unser Leben. Beim Abschnitt Kultur kann der Besucher einen Gebetomat betreten, welcher von aussen aussieht wie ein Passbildautomat. In diesem können 300 Gebete aus allen Kulturen und Religionen angehört werden. Der Glaube prägt die Weltanschauung eines Menschen stark.

Verschiedene Werte erfahren

Die Ausstellungsmacher präsentieren im Bereich Status mit einer Installation des Vögele Kultur Zentrums verschiedene Angehörige einer Berufsgruppe, denn auch die berufliche Ausrichtung nimmt grossen Einfluss auf unsere Identität. Je drei Landwirte, Sportler, Polizisten, Künstler und Geistliche geben in einem Interview Einblicke in ihre Werte, die teils sehr verschieden sind.

Daseigene Spiegelbild

Am Ende der Ausstellung begegnet der Besucher der Psyche, dem innersten Kern der Identität. In einem Spiegelkabinett zeigen die Kuratoren «Das rote Buch» von Carl Gustav Jung. Dieses Buch wurde lange Zeit unter Verschluss gehalten und erst 2009 veröffentlicht.

Das Ich ist niemals fertig

Nach dem Labyrinth aus Spiegeln steht das Publikum in einem offenen Raum vor einer grossen Spiegelwand, auf der die Frage «Bin ich, wer ich sein möchte? » zu lesen ist. Diese Frage kann individuell beantwortet werden und zum Abschluss erhält der Gast einen Glückskeks mit persönlicher Botschaft. Mit dieser süssen Überraschung im Mund kann die letzte Seite des Passes aufgeschlagen werden. Darin zu lesen steht: Das Ich ist niemals fertig. Ausstellung «Wer bin ich? Was kann ich wissen, was soll ich tun, was darf ich hoffen?

Die Ausstellung über unsere Identität» vom 22. Mai bis 25. September 2016. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 11 – 17 Uhr, Donnerstag 11 – 20 Uhr, Montag und Dienstag geschlossen.


Infos

www.voegelekultur.ch



Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Heidi Peruzzo)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Dies & Das

Publiziert am

20.05.2016

Webcode

www.schwyzkultur.ch/6J4Uq9