Das Erste Höfner Skulpturensymposium in der Pfäffiker Seeanlage ist eröffnet. Bilder Hans Ueli Kühni
Das Erste Höfner Skulpturensymposium in der Pfäffiker Seeanlage ist eröffnet. Bilder Hans Ueli Kühni
 Der Berner Künstler Max Roth arbeitet mit schwerem Geschütz.
Der Berner Künstler Max Roth arbeitet mit schwerem Geschütz.

Dies & Das

Die Vielfalt der Kunst erleben

Am Freitag feierte das Erste Höfner Skulpturensymposium in der Pfäffiker Seeanlage Vernissage und eine Wiederauferstehung. Neu sind alle Höfner Gemeinden am Anlass beteiligt. Als weiterer Höhepunkt folgte dann am Samstag ein Vortrag über den Künstler Alberto Giacometti.

Die Seeanlage in Pfäffikon ist momentan fest in Künstlerhand. Acht Kunstschaffende aus dem deutschen Sprachraum arbeiten noch bis am 17. Mai vor Ort an ihren Kunstwerken. Dies bietet der Bevölkerung die Möglichkeit, ihnen direkt über die Schultern zu blicken und Berührungsängste abzubauen. Am Freitagabend war die feierliche Eröffnung des Höfner Skulpturensymposiums, an dem sich erstmals alle drei Höfner Gemeinden beteiligen. Ein weiterer Höhepunkt folgte dann am Samstag, als Marco Giacometti über seinen berühmten Namensvetter Alberto referierte. Der Sonntag schuf mit dem Muttertagsbrunch mitten im Herzen der Kunststätte eine wunderbare Symbiose zwischen Kunst und Gesellschaft.

Acht Künstler

Bereits vor der offiziellen Eröffnung am Freitagnachmittag wurde im Zeltdorf auf der Seeanlage gesägt, gefräst, geschnitten, geschliffen, geformt, poliert. Die acht Künstler aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Österreich nutzten die Zeit, um ihre Objekte vorzubereiten, die während den nächsten zehn Tage unter den Augen der Ausstellungsbesucher zu Kunstwerken heranwachsen sollen. So etwa Max Roth aus Uettligen, der einen riesigen Kirschbaumstamm vor sich liegen hatte, auf dem er zuerst Markierungen anbrachte,um ihn dann mit der Säge zu bearbeiten. «Es wird wohl ein schwebendes Haus auf hohen Beinen, darauf ein Schiff, denn hier direkt am See ist dies das Naheliegendste », erklärte der Berner. Sabine Classen aus Karlsruhe arbeitete bereits an einer Feuerskulptur aus Keramik, die am Samstagabend um 21 Uhr vor Publikum dem 1000 Grad heissen Brennofen entnommen und vor Ort versteigert wird. Sie war voll des Lobes über die gute Organisation des Anlasses und die freundliche Aufnahme.

Interessantes Rahmenprogramm

Am Freitagabend war es dann soweit, das Erste Höfner Skulpturensymposium wurde mit einem Apéro eröffnet. OK-Präsidentin Bernadette Mühlebach begrüsste das Publikum und hiess die Künstler willkommen. Dabei gab sie auch einen Überblick über die während der Ausstellung geplanten Aktivitäten. So war zu erfahren, dass an Auffahrt die Becki-Köche den Zmittag kochen, dass es täglich Führungen gibt, dass man an Workshops teilnehmen kann oder dass am Samstag der Tenor Patrick von Castelberg auftritt.

Berührungsängste abbauen

Natürlich ist ein Besuch auch tagsüber jederzeit lohnenswert, denn wann sonst hat man Gelegenheit, den Künstlern aus der Nähe zuzusehen und auch mit ihnen zu sprechen? Genau das solle man, meinte der Präsident der Freienbacher Kulturkommission, Elias Tresch, in seiner Begrüssung. Man wolle mit dem Anlass Berührungsängste abbauen, Kultur erlebbar machen und das Kunstverständnis fördern. So erwarte man auch verschiedene Schulklassen, um bereits bei Kindern das Interesse an bildender Kunst zu wecken. Tresch bedankte sich auch bei verschiedenen Sponsoren, ohne die ein Anlass in dieser Grösse undenkbar wäre.

Ein Stück Bergeller Kultur

Ein erster Höhepunkt folgte dann bereits am Samstag mit dem Vortrag «Giacometti lässt grüssen». Wenn es um Skulpturen geht, kommt man schnell einmal auf den Künstler Alberto Giacometti. Über sein Leben und Wirken als Maler, Bildhauer und Grafiker erzählte ein Namensvetter aus dem Bergell bei seinem Besuch am Höfner Skulpturensymposium. Dass das Bergell vor der Erschliessung des Gotthards 1500 Jahre lang eine bedeutende Route war, weiss heute kaum noch jemand. Hingegen ist vielen Kunstkennern das Bergell als Heimat einer grossartigen Künstlerdynastie bekannt, den Giacomettis. Der wohl am meisten Erwähnte von ihnen ist Alberto Giacometti, der mit seinen gewagten Skulpturen im eigenen Tal auf Ablehnung stiess, es dafür aber im Ausland zu Weltruhm brachte.

Grüsse aus der Heimat

Vor zahlreichen Besuchern berichtete der extra aus dem Bergell angereiste Marco Giacometti über das Leben des Künstlers, und natürlich brachte er die besten Grüsse aus seiner Heimat mit. Er erwies sich als profunder Kenner,war aber erst fünf Jahre alt,als der Künstler starb und hat somit keine persönliche Erinnerunge

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Dies & Das

Publiziert am

11.05.2015

Webcode

www.schwyzkultur.ch/U3YQqB