Blick vom Eingang durch die Kapelle auf Schiff und Chörlein samt Chorgitter sowie das reich verzierte Gewölbe: Alles ist restauriert worden und erstrahlt in alter, respektive neuer Schönheit. Bild Franz Kälin
Blick vom Eingang durch die Kapelle auf Schiff und Chörlein samt Chorgitter sowie das reich verzierte Gewölbe: Alles ist restauriert worden und erstrahlt in alter, respektive neuer Schönheit. Bild Franz Kälin

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Meinradskapelle erstrahlt in alter Schönheit

Vor 1150 Jahren ist der Eremit Meinrad im finstern Wald erschlagen worden. Fristgerecht auf dessen Gedächtnis hin ist die ihm geweihte Kapelle auf dem Etzelpass fertig renoviert worden.

Es war der erklärte Wunsch des Klosters Einsiedeln (dem die Kapelle St. Meinrad auf dem Etzel gehört), dass die Restaurierung des Kirchleins spätestens am heutigen 21. Januar beendet sei. Mit gutem Grund: Am heutigen Tag jährt sich zum 1150. Male der Todestag des heiligen Meinrad. Der Legende nach wurde dieser im Jahre 861 im finstern Wald von zwei raubsüchtigen Gesellen erschlagen. Bevor der Eremit jedoch seine definitive Bleibe am Ort der heutigen Gnadenkapelle fand, liess er sich auf dem Etzelpass nieder – dort, wo heute die ihm geweihte Kapelle steht.

Fast ein Jahr lang geschlossen

Der Bau der Kapelle geht auf das Jahr 1698 zurück (wobei dort schon zuvor ein Kirchlein stand). Nachdem die Schäden immer gravierender wurden, beschloss das Kloster eine grundlegende Sanierung. Sie begann im Februar des Vorjahres. Seither konnte das beliebte Gotteshaus nicht mehr benutzt werden. D ieser Zustand ändert sich mit dem heutigen Gedenktag Meinrads: Erstmals nach der Gesamtsanierung kann auf dem Etzelpass wieder eine Messe gefeiert werden. Das geschieht sozusagen in kleinem Kreis: Eingeladen dazu hat die Kühne-Stiftung aus Schindellegi. Die Renovierung und Instandsetzung der St. Meinradskapelle ist ein Fördervorhaben dieser 1976 gegründeten Institution.

Neuland fürStiftung

Mit diesem Vorhaben betritt die Stiftung Neuland im Bereich «Denkmalpflege und Erhalt von Kulturgütern», handelt es sich doch um das erste Projekt, welches die Stiftung als alleiniger Förderer begleitet hat. Die Kühne-Stiftung ist eine gemeinnützige Schweizer Stiftung und wurde vom Unternehmer Klaus-Michael Kühne (Kühne + Nagel) und dessen Eltern gegründet. Klaus-Michael Kühne alimentiert gemäss Wikipedia die Stiftung mit jährlich fünf Millionen Schweizer Franken. Gemeinsam mit Abt Martin Werlen sowie einigen Mitbrüdern des Klosters wird heute Freitag im Rahmen einer kirchlichen Feier sowie eines Aperitifs im benachbarten Gasthaus für die gelungene Restaurierung gedankt.

Beginn der Meinradsoktav

Um 15 Uhr steht heute Freitag das Kirchlein dann erstmals allen Interessierten offen, wenn im Rahmen der traditionellen Vesperandacht des heiligen Meinrads gedacht wird. Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang auch auf die Meinradsoktav, die wie gewohnt von Montag bis Freitag, 24. bis 28. Januar, dauert und während der jeweils um 9.00 Uhr in der Meinradskapelle ein Gottesdienst gefeiert wird.

Einsiedler Anzeiger

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Publiziert am

21.01.2011

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