KSA-Schüler beim Ausprobieren einer Installation. Bild Christina Teuber
KSA-Schüler beim Ausprobieren einer Installation. Bild Christina Teuber

Dies & Das

Was ist Wahnsinn?

Vorgestern Mittwoch feierte das Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon eine Premiere. Rund 85 Schüler der Kantonsschule Ausserschwyz (KSA) besuchten zusammen die Ausstellung «Der helle Wahnsinn». Unter anderem auch, weil eine Installation aus eigenem Hause ausgestellt war.

«Das ist ja der helle Wahnsinn!» – Diesen Satz gebrauchen wir im Alltag öfters, als wir denken. Sei es inVerbindung mit Bewunderung oder im Zusammenhang mit Unverständnis.

Die Ausstellung im Vögele Kultur Zentrum setzte genau da an. Sie entführte die Schülerinnen und Schüler der KSA in bewundernswerte Parallelwelten, zeigte aber auch Porträts von Personen, die ihre Freizeit oder sogar ihr Leben «wahnsinnigen» Dingen widmeten, bei denen mancher Schüler so seine Zweifel hatte.

Trotz dieser kleinen Unverständlichkeiten war das Interesse des jungen Publikums sehr gross. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass in der Ausstellung vor allem aktuelle Themen ihren Platz fanden. So wurde beispielsweise der Starkult und dessen «wahnsinnigen» Ausmasse (Lady Gaga), wie auch das heutige Finanzund Bankenwesen angesprochen.

Wer sagt, was wahnsinnig ist?

In Verbindung mit dem Wahnsinn spielen aber auch immer die Normen und die Normalität eine wichtige Rolle.Wer sagt eigentlich, was normal ist und was nicht? Und was ist normal? Diese Frage brachte einige Schüler beim Besuch der Ausstellung zum Nachdenken. So auch die Mitglieder der Klasse 3g, die sich während rund einem Monat im Englischunterricht intensiv mit dem Thema «Wahnsinn» beschäftigten und danach eine eigene Installation in der Ausstellung aufbauten. In kleinen Gruppen schrieben sie, im wahrsten Sinne des Wortes, «wahnsinnige» Geschichten, die sie anschliessend vertonten. Grafisch unterstützt wurde die eher «aurale» Installation durch die Schüler des Ergänzungsfachs Bildnerisches Gestalten unter der Leitung von Felix Robert. In ihren Bildern verarbeiteten sie vor allem Themen wie Schönheitsoperationen oder -ideale.

Gute Zusammenarbeit

Es war nicht das erste Mal, dass das Kulturzentrum mit Schülern zusammenarbeitete. Bereits zuvor hatten sie mit der nahegelegenen Berufsschule kleine Projekte aufgegleist. «Ich bin äusserst zufrieden mit den Schülern der Klasse 3g, und auch mit ihren Kameraden, die sehr interessiert und offen an diese Ausstellung herangingen», meinte Sylvia Kissling, Führerin des Kulturzentrums. Auch bei den Gymnasiasten kam der kleine Schulausflug gut an. Eine Schülerin brachte es auf den Punkt: «Die Ausstellung war ja der helle Wahnsinn!» Ob sie damit eher die bewundernde oder mehr die unverständliche Seite des Wahnsinns gemeint hat, bleibt offen.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Dies & Das

Publiziert am

30.05.2014

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