Nicht nur gesanglich überzeugte der Chor, auch Erscheinungsbild und Choreografie stimmten überein. Bild Bettina Schärlinger
Nicht nur gesanglich überzeugte der Chor, auch Erscheinungsbild und Choreografie stimmten überein. Bild Bettina Schärlinger

Dies & Das

Wie in einer Bar mitten in Amerika

Der Pop- und Gospelchor Sweet’n’Sour bot vergangenen Samstagabend eine Show unter dem Motto «Swing’n’Soul». Die fast bis auf den letzten Platz besetzte Aula des Schulhauses Weid in Pfäffikon liess das Publikum glauben, in einer Bar in Amerika zu sitzen.

Dem musikalischen Leiter Ulrich Wolf ist es gelungen, ein faszinierendes Programm aus bekannten Swing- und Soul-Hits zusammenzustellen, bei dem der Chor nicht nur mit gut verständlichem Gesang, sondern auch mit einer einstudierten Choreografie überzeugte. Um dem Musikstil gerecht zu werden, wurde die Sweet’n’Sour-Band in diesem Jahr noch um vier Bläser erweitert. Durch das Programm führten mit theatralischen Einlagen und viel Charme Nino Ferrari und Barbara Bamert alias Mr. Swing und Mrs. Soul.

Publikum begeistert

Der erste Konzertteil war geprägt von Swing-Hits. Der Swing gilt als die wohl populärste Stilrichtung des Jazz und entstand gegen Ende der 1920er- Jahre in den USA. «New York, New York» war wohl jedem im Saal bekannt und bei «Just A Gigolo» übernahm Mr. Swing gleich den Solopart und begeisterte damit alle Anwesenden. Wie bei grossen Shows üblich benutzte man einen Song, um die Bandmitglieder vorzustellen. «Sing Sing Sing» eignete sich dafür besonders. Das sonst sehr ruhige Publikum wurde mitgerissen und klatschte begeistert mit, während die einzelnen Bandmitglieder ein Solo zum Besten gaben.

Neuer Schwung durch junge Sänger

Soul bezeichnet eine Hauptströmung der afroamerikanischen Unterhaltungsmusik und entwickelte sich gegen Ende der 1950er-Jahre. Den Übergang zur Soulmusik machte «Good News» von Randy Newman, wobei der Dirigent Ulrich Wolf selber zum Mikrofon griff, den Solopart übernahm und so das Publikum auch von seinen gesanglichen Qualitäten überzeugen konnte. «Wenn ich auf die vergangenen 15 Jahre zurückblicke, war dieses Konzert das wahrscheinlich schwierigste. Gesanglich und rhythmisch wurde viel von den Sängern gefordert und alle Texte mussten auswendig gelernt werden», meinte Wolf und freute sich, dass in diesem Jahr junge Mitglieder zum Chor gestossen sind und sich für diese Musik begeistern konnten. Zum Schluss brachten Fabienne Bodmer und Christine Loretan mit «Gimme Some Lovin’» den Saal nochmals zum Kochen und begeisterten so, dass das Publikum danach noch mehrere Zugaben forderte, bis sich der Chor endgültig verabschiedete.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Dies & Das

Publiziert am

14.11.2011

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