Beim Kino am See in Pfäffikon stand im Coronajahr der Film und weniger das Volksfest im Vordergrund. Bild Franz Feldmann
Beim Kino am See in Pfäffikon stand im Coronajahr der Film und weniger das Volksfest im Vordergrund. Bild Franz Feldmann

Film

Es wäre optimales Wetter fürs Kino am See gewesen – wenn …

Es war ein etwas anderes Kino am See in Pfäffikon, das am Samstag zu Ende ging. Trotz all der Einschränkungen zieht das OK ein positives Fazit. Es kam mehr Publikum als erwartet, und vielleicht gibts nicht mal ein Defizit.

Hätte das OK des Kino am See in Pfäffikon einen Wunsch frei gehabt, hätte es sich genau das diesjährige tolle Sommerwetter gewünscht. «Ja, besser kann man sich das Wetter nicht wünschen», blickt das OK-Mitglied Ivo Schnyder auf die am Samstag zu Ende gegangene Saison 2020 zurück. Mehr Besucher als erwartet In Erinnerung bleiben werden aber halt doch in erster Linie die Einschränkungen, die man sich coronabedingt auferlegen musste. So standen zum Beispiel nur 300 statt 1000 Sitzplätze zur Verfügung, es gab keine Festwirtschaft, und der Ticketverkauf wurde nur online angeboten. Dennoch, so ist sich Schnyder sicher, würden sie nach heutigem Wissen das Kino am See trotz aller Widerwärtigkeiten wieder durchführen. Mit durchschnittlich 200 Besucherinnen und Besuchern pro Abend lagen sie zwar deutlich unter den 350, die sich durchschnittlich in «normalen» Jahren am See zum Kinoerlebnis treffen. Doch die Auslastung sei gut gewesen, sie hätten eher mit 150 Eintritten pro Abend gerechnet. Ein Wermutstropfen sei natürlich, dass sie bei diesem optimalen Wetter ohne Einschränkungen wohl 4000 bis 4500 Zuschauer – auf die elf Abende demnach durchschnittlich über 400 Gäste – gehabt hätten. K


Klar hat die Stimmung gelitten


Jammern will das OK aber keineswegs, es hat das Beste aus der Situation gemacht. Positiv sei auch, dass es absolut keine Zwischenfälle gab – also auch in Bezug auf Corona. Klar hätten viele bedauert, dass es nur eine kleine Festwirtschaft gab. Das Kino am See in Pfäffikon hat so natürlich den Charakter eines Volksfestes verloren. «Die Filme standen dieses Jahr zwangsläufig mehr im Mittelpunkt», bestätigt Ivo Schnyder. Durch das reduzierte kulinarische Angebot hätten sie auch einige Versuchsballone steigen lassen können, was im Vollbetrieb nicht möglich gewesen wäre, wie etwa das kontaktlose Bezahlen. Daraus könnten sie nun für die Zukunft Rückschlüsse ziehen.

Finanziell alles im Lot


Erstaunlich positiv dürfte das finanzielle Fazit ausfallen. Diese reduzierte Ausgabe des Kino am See in Pfäffikon – als Unterorganisation der Dorfgemeinschaft Pfäffikon (DGP) – dürfte nur mit leichtem Minus oder vielleicht mit einer schwarzen Null abschliessen, vermutet Ivo Schnyder. Dies, weil zwar die Einnahmen deutlich tiefer lagen, aber ebenso die Ausgaben. So brauchte es viel weniger Zelte, es war aber auch deutlich weniger Personal im Einsatz. So blickt das OK des Kino am See optimistisch in die Zukunft. Die Ausgabe 2021 sollte dann wieder im Normalbetrieb stattfinden – möglichst mit dem Wetter dieses Sommers. Und selbst wenn bis dahin immer noch Corona-Einschränkungen gelten würden, wären sie nach den diesjährigen Erfahrungen bestens vorbereitet sein, versichert Ivo Schnyder. Allem positivem Fazit zum Trotz überwiegt aber die Hoffnung, nächstes Jahr wieder ein richtiges Volksfest erleben zu dürfen.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger /  Andreas Knobel

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Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Film

Publiziert am

24.08.2020

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