Der Künstler Christian Guller vor einem seiner liebsten Werke. Auch dieses ist grossformatig, filigran und auf Polyester gemalt. Bild Hans Ueli Kühni
Der Künstler Christian Guller vor einem seiner liebsten Werke. Auch dieses ist grossformatig, filigran und auf Polyester gemalt. Bild Hans Ueli Kühni

Kunst & Design

Auf Pfad der Schönheit

Im Hotel «Seedamm Plaza» gibt es zurzeit Malerei der besonderen Art zu sehen. Fast wie dekorative Poster wirken die grossformatigen Bilder von Christian Guiller.

Für einmal sind bei der Ausstellung im Hotel «Seedamm Plaza » Werke eines auswärtigen Künstlers zu sehen. Der aus Chile stammende Maler Christian Guiller zeigt bis am 27. Juni dort einen Querschnitt seines Schaffens. Der in der Schweiz wohnhafte Maler hat im Laufe der Jahre durch Praxis und Weiterbildung an verschiedenen Schulen eine eigene Technik entwickelt, die an der Vernissage am Mittwochabend bei den Besuchern auf grosses Interesse stiess.

Malen auf Polyesterfolien

Er male nicht auf Papier oder Leinwand, als Träger verwende er transparente Polyesterfolien, erklärte der sympathische Künstler. Diese bemalt er in aufwändiger Technik mit Pigmentfarben, mit Öl- und auch mit Acrylfarben. Die Rückseite des transparenten Trägers wird schliesslich auch noch eingefärbt.

Wie hochauflösende Fotografie

Seine Werke sind meistens grossformatig und fragil, manchmal sind sie detailgetreu wie eine hochauflösende Fotografie. Die Sujets sind oft auch der Natur abgeschaut: geschliffenes und poliertes Holz oder Marmorplatten oder Bambuspflanzen. Andere sind wiederum wie Mosaik, bestehend aus kleinsten Einheiten. Man kann sich leicht vorstellen, dass in diesen Bildern viel Fleiss und Arbeit steckt. Der Künstler meinte, dass er an manchem Bild mehr als zwei Wochen lang gearbeitet habe, jeweils den ganzen Tag lang. «Man kann schnell und aggressiv ein Bild malen, ich ziehe den Pfad der Schönheit vor», meinte er an der Vernissage.

Würdigt Leistungen alter Meister

Er habe zu arbeiten gelernt, als er nach seiner Kunstausbildung in Basel bei einem französischen Meister dekorative Malerei weiterstudiert habe. «Oft haben wir dort vom frühen Morgen bis abends um zehn Uhr gemalt», erklärte er weiter. Das möge altmodisch klingen, aber dadurch habe er auch das Verständnis für die Leistungen der alten Meister entwickelt. In der Tat wirken einige Exponate fast mittelalterlich an, wäre da nicht der Träger aus modernem Kunststoff. Die Bilder sind im Hotel Seedamm Plaza noch bis am 27. Juni öffentlich ausgestellt.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

23.04.2010

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www.schwyzkultur.ch/nDyaJM