Thomas Hausenbaur mit seinem Werk «Silver wings» aus Birnbaumholz. Dieser Engel ist eine Auftragsarbeit, deren Holz von einem Baum aus Wollerau stammt, der einem Neubau weichen musste. Bild Verena Blattmann
Thomas Hausenbaur mit seinem Werk «Silver wings» aus Birnbaumholz. Dieser Engel ist eine Auftragsarbeit, deren Holz von einem Baum aus Wollerau stammt, der einem Neubau weichen musste. Bild Verena Blattmann

Kunst & Design

Aussagekräftige Skulpturen

Ein besonderes Ambiente verströmen verschiedene Holzskulpturen des Künstlers Thomas Hausenbaur aus Wollerau im «Seedamm Plaza» in Pfäffikon. Am Mittwochabend wurde mit einer sehr gut besuchten Vernissage die Ausstellung stilvoll eröffnet.

Schon vor dem Hoteleingang wird der Besucher von der Skulptur «Headset» in den Bann gezogen. Die aus Kirschbaumholz angefertigte, eindrückliche, baumartige Skulptur räkelt sich kraftvoll in die Höhe und endet mit vielen Verästelungen beziehungsweise Verbindungen in Rot. Damit möchte Thomas Hausenbaur aussagen, dass der heutige Mensch sozusagen ohne Kopf durchs Leben rennt, verbunden nur noch mit Kopfhörern, Handys, Laptops und anderen elektronischen Kommunikationsmitteln.

Wesentliches und Wichtiges

Etwas kritisch formuliert könnte man auch sagen: Der Mensch sieht vor lauter Wald die Bäume nicht mehr, das Wesentliche und wirklich Wichtige. Dass Hausenbaur erst vor etwa vier Jahren anfing, seine «Cutwood Dreams» zu verwirklichen, kann der Betrachter fast nicht glauben. Vielmehr hat man das Gefühl, dass bei diesen Skulpturen die Erfahrung von langjährigem künstlerischem Schaffen dahintersteckt. Die Werke sind kraftvoll und haben gleichzeitig etwas Filigranes, Feines bis Verletzliches. «Dance in the wind» – beim Betrachten dieser Skulptur möchte man am liebsten selbst zu tanzen beginnen, so schwungvoll ist die tanzende Frau dargestellt. Vielfältig interpretierbar etwa ist «The shadow behind me».

Kraftvolle und filigrane Werke

«Seit Jahren engagiert sich Thomas Hausenbaur für die Öffentlichkeit und ist als Mitglied der Kulturkommission Wollerau nun selber zum Künstler geworden», hielt Andreas Meyerhans in seiner Laudatio fest. Vor etwa einem Jahr habe ihn das künstlerische Wirken Hausenbaurs zu faszinieren begonnen. Thomas Hausenbaur wurde damals von den Höfner Gemeinden und dem Bezirk Höfe beauftragt, für das Landschaftsentwicklingskonzept Höfe (LEK) eine Skulptur zu schaffen.

ImDrei-Gemeinde-Eck

Sie ist seit Juni letzten Jahres im Drei-Gemeinde-Eck oberhalb des Roosquartiers in Wollerau zu bewundern. Die vierteilige Skulptur stellt die drei Höfner Gemeinden dar, der vierte Teil mahnt zu Zusammenhalt und Verbundenheit. Meyerhans verstand es, den Künstler und sein Schaffen umfassend und mit Feingefühl treffend zu würdigen und zeigte sich auch angetan vom Ausstellungsort. Der Organisator der Ausstellung, Peter Kohler, sowie die Verantwortlichen des Hotels «Seedamm Plaza» schufen den idealen Rahmen, um Hausenbaurs Werke voll zur Geltung kommen zu lassen.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

09.04.2010

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www.schwyzkultur.ch/4bgSKN