Kunst & Design
Baukultur unter der Lupe
Die 18. Generalversammlung des Architektur Forums Schwyz (AFS) fand dieses Jahr in Pfäffikon statt. Als Rahmenprogramm konnte das kürzlich erneuerte Vögele Kulturzentrum besichtigt werden.
Die zahlreich erschienenen Teilnehmer des Architektur Forums Schwyz konnten – unter Führung der beteiligten Architekten – das kürzlich erneuerte Vögele Kulturzentrum in Pfäffikon besichtigen. Nach der spannenden Besichtigung und der anschliessenden lebhaften Diskussion fand die eigentliche GV im Gasthaus zum Rathaus in Pfäffikon statt. Der Präsident Markus Weindl begrüsste die anwesenden Architekten zur 18. Generalversammlung seit der Gründung des Vereins. Das AFS hat aktuell einen Bestand von 74 Mitgliedern. Der Vorstand setzte sich im letzten Vereinsjahr wie folgt zusammen: Präsident/Weiterbildung/ Öffentlichkeitsarbeit: Markus Weindl, Jona, Vizepräsident/Veranstaltungen: Benno Barmettler, Küssnacht am Rigi, Aktuar/Kassier: Adelbert Stähli, Lachen, Wettbewerbe: Werner Kälin,Wilen, Presse/Informationen: Daniel Schnellmann, Wilen, Beisitzer: Beat Waeber, Lachen, und Christoph Dettling, Brunnen.
Öffentlichkeitsarbeit
Die Website www.architekturforumschwyz.ch informiert aktuell über das AFS, insbesondere auch über geplante Besichtigungen und Veranstaltungen. Auch die «Informationen aus dem Vorstand» sind auf der Website aufgeschaltet. Ebenfalls sind unter der Sparte «Veranstaltungen» auch Bilder von durchgeführten Anlässen einsehbar. Das öffentliche Beschaffungswesen beschäftigt das AFS seit einigen Jahren. Ein aufschlussreiches Gespräch erfolgte mit Vertretern eines grösseren Planungsbüros, welches Ortsplanungen und Beratungen für verschiedene Gemeinden macht. Dabei wurde versucht, die Argumente der Gemeinden für die schleppende Anwendung für korrekte Submissionsverfahren und Wettbewerbe zu ergründen. Dies sind die Hauptgründe, welche die Gemeinden von offenen Verfahren abhalten: ■ Angst der Gemeinden vor unbekannten Teilnehmern aus dem Inund Ausland, hohe Teilnehmerzahl bei offenen Verfahren, grosser Aufwand, Heimatschutz. ■ Wettbewerb ja, aber nicht nach SIA, in der Absicht, mehr Laien als Architekten in die Jury zu bringen. ■ Baukosten der ausgewählten Projekte geben oft zu Diskussionen Anlass. Das AFS legt die bekannten Gründe für offene ein- oder zweistufige Wettbewerbe dar. Wettbewerbe sind ein Kulturgut und bringen Mehrwert in Form besserer Projekte. Die Erfahrung zeigt, dass bei offenen Verfahren die oben aufgeführten Bedenken weitgehend unbegründet sind.
Veranstaltungen, Werkbesuche
Die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Silvan Fischer, Richterswil, hat 2010 einmal mehr ein interessantes Jahresprogramm organisiert. Ende Mai fand eine sehr interessante Werkbesichtigung bei der Schiffswerft Boesch in Sihlbrugg statt, wo in Handarbeit elegante Holzboote hergestellt werden. Im Juni wurden die Interessierten durch die neuen Werksbauten der Schmidlin Stahlwannen in Oberarth von Wullschleger Dettling Architekten geführt. Mitte August konnte noch einmal – vor der Einkleidung mit Schiefer – das Sichtbeton-Einfamilienhausvon Architekt Peter Schäfer in Wilen besichtigt werden. Unter den zahlreichen Teilnehmern entfachte eine engagierte Diskussion über den Umgang mit bedrohten Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts. Diese Diskussion ergab die Anregung für eine Erfassung von denkmalwürdigen Bauten des 20. Jahrhunderts in Zusammenarbeit mit den kantonalen Behörden. Mitte September wurde die sehr gelungene, zweitägige Werkreise nach Stuttgart durchgeführt. Ende Oktober konnten unter kundiger Führung drei neuere Schulhäuser in Zürich Nord besichtigt werden.
Bote der Urschweiz
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Bote der Urschweiz
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- Kunst & Design
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