Der Künstler im Bild: Der Tessiner Michele Bordoni stellt in Pfäffikon auch Bilder mit Höfner Hintergrund aus. Bild zvg
Der Künstler im Bild: Der Tessiner Michele Bordoni stellt in Pfäffikon auch Bilder mit Höfner Hintergrund aus. Bild zvg

Kunst & Design

Bilder erzählen Geschichten

Der Tessiner Kunstmaler Michele Bordoni stellt vom 10. bis 17. September im Schlossturm in Pfäffikon aus. Licht und Farben sind seine Leidenschaft.

Michele Bordonis Bilder erzählen Geschichten. Zwischen 1993 und heute sind rund 300 Werke entstanden. Darunter vor allem in den letzten zwei Jahren auch einige mit Höfner Landschaften. Rund 50 davon stellt der Künstler im Schlossturm aus. «Die Gegend gefällt mir. Vor allem hat mich überrascht, hier so viele Rebberge vorzufinden», sagt der Tessiner. Die Betrachter fasziniert vor allem das Spiel mit Licht und Farben. Der Stil ist vom Norden geprägt. Anders als bei vielen Künstlern ist die plakative Arbeitsweise. Ein Pinselstrich ist exakt neben dem anderen angeordnet. «Das hängt auch vom Material ab», sagt Bordoni. Die Acrylfarben müssen schnell verarbeitet werden. Meist entsteht ein Bild innert ein bis zwei Tagen. Als Autodidakt holt er seit 2003 regelmässige Anregung von anderen Künstlern in der Weiterbildung an der Sommerakademie Hohenaschau in Bayern.

Leidenschaftliche Figuren

Die Leidenschaft von Michele Bordoni kommt vor allem in den Figuren auf seinen Bildern zum Ausdruck. Oft wählt er eine Bühne aus und platziert darauf eine Handlung. Nicht selten findet man persönliche Elemente. Etwa auf dem Bild von einer Piazza, auf der viele Leute beim Essen sind. Oder eben ein Rebberg in den Höfen. Michele Bordoni malt nicht für Archive und Kellerräume. Seine Bilder sollen in Räumen hängen und die Besitzer erfreuen. Entsprechend malt er auch für Auftraggeber, die eine bestimmte Landschaft, ein Gebäude oder eine Begebenheit festgehalten haben möchten. Anders als bei der Fotografie können Details oder Handlungen weggelassen oder eingefügt werden.

Vom Apotheker zum Künstler

Ungewöhnlich ist der Lebensweg des 1960 geborenen Tessiner Künstlers. Nach der Matura stand er vor dem Dilemma, zwischen Familienapotheke und Kunstakademie zu wählen. Trotz künstlerischem Talent und Genen – auch seine Mutter malte, und eine Grossmutter wollte schon 1910 auf die Kunstakademie – entschied er sich für das Pharmaziestudium. Danach führte er zehn Jahre lang eine eigene Apotheke. Seine frühen Bilder brachten ihm 1993 den ersten Preis einer internationalen Ausstellung in Mendrisio ein: eine eigene Ausstellung. Damit war der künftige Weg vorgezeichnet. Bordoni machte zwar eine weitere Ausbildung und ist seither als Patentexperte am Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum in Bern tätig. Noch mehr Zeit wendet er jedoch für die Kunst auf. Das eigene Atelier in Castel San Pietro ist normalerweise vier Tage pro Woche sein Refugium, und seine Familie unterstützt ihn voll und ganz. Seine Frau besorgt das Management, den Handel und die Verhandlungen mit Galeristen.

Farbig und modern

Die Ausstellung im Schlossturm in Pfäffikon ist eine Gelegenheit, die farbigen und durchaus modernen Bilder Bordonis im Kontrast mit den alten Mauern zu erleben. Die Ausstellung am schönen Ort soll Herz und Gemüt ansprechen.

Ausstellung
10. bis 17.9.


Vernissage
Sa, 10.9.
17.00-21.00 Uhr

Öffnungszeiten


So,11.00-17.00 Uhr

Mo, Do,Fr
je 18.00-20.00 Uhr

Sa, 10.00-20.00 Uhr

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

07.09.2011

Webcode

www.schwyzkultur.ch/rv7pmu