Going bananas: verrückt werden wie Affen... Die neue Ausstellung im Vögele Kulturzentrum nimmt sich der Banane an.
Going bananas: verrückt werden wie Affen... Die neue Ausstellung im Vögele Kulturzentrum nimmt sich der Banane an.
Der thailändische Künstler Chakkrit Chimnok gestaltet Kleidung aus getrockneten Bananenblättern. Bild Tanja Holzer
Der thailändische Künstler Chakkrit Chimnok gestaltet Kleidung aus getrockneten Bananenblättern. Bild Tanja Holzer
Die Banane ist eine Riesenbeere und Kult - 1

Kunst & Design

Die Banane ist eine Riesenbeere und Kult

Diesen Sonntag eröffnet im Vögele Kultur Zentrum die aussergewöhnliche Ausstellung «going BANANAS – Eine Frucht beschäftigt Kultur, Kult und Kunst».

«Going Banana» ist eine im Englischen übliche Redewendung und drückt Enthusiasmus aus im Sinne von: «verrückt werden wie Affen, die Bananen im Urwald entdecken». Unter dem Titel «going BANANAS – Eine Frucht beschäftigt Kultur, Kult und Kunst» steht die neue Ausstellung im Vögele Kultur Zentrum, die mit der Vernissage diesen Sonntag um 11.30 Uhr startet. Die Ausstellung begrüsst mit luftigem Grün, Bananenpflanzen verschiedenster Sorten setzen einen botanischen Aspekt gegenüber dem Kult und der Kunst rund um diese gelbe Frucht. Die Banane sei im Grunde eine riesige Beere, wussten die zwei Kuratorinnen Annemarie Bucher und Cornelia Meyer zu erzählen. Speziell an dieser Frucht sei, dass sie uns ein Leben lang begleite und ihre Verpackung erst noch gleich selbst mitbringe. Vor ein paar Jahren hätten sie begonnen, geistig Bananen zu kreieren. Das Resultat ist eine besondere Ausstellung, die wohl ganz nach dem Wunsch der Stiftungsratspräsidentin Monica Vögele nebst Kunst- und Kulturinteressierten auch Familien anziehen wird. Die Ausstellung ist nicht textlastig, dafür erhalten alle Besucher am Eingang ein Heft mit allen Informationen.

Vielfältige Geschichte

Die Geschichte der Banane ist 120 Jahre alt – praktisch genauso alt wie die der Postkarte. Kein Wunder also, gibt es unzählige Bananen-Postkarten. Die Bananengeschichte ist jedoch auch jene des Handels, der Transportschiffe, eines Kults und des Fairtrades. All diesen Aspekten zollt die Ausstellung Raum und Aufmerksamkeit. Miss Chiquita strahlt in Lebensgrösse, Schiffsmodelle gibt es zu bewundern, über Bildschirme flackern der «Bananen- Blues» von Esel und Äffchen sowie Musical-Ausschnitte von Carmen Miranda mit Tutti-Frutti-Hut. Wegen sinkender Bananenpreise setzte sich einst Ursula Brunner mit den Bananenfrauen für Fairtrade ein. Weitere politische Aspekte rund um diese Kultfrucht werden ebenso berücksichtigt mit den Rückblicken auf die Entstehung des Begriffs «Bananenrepublik » sowie auf das Bananen-Massaker im Jahr 1928.

Werke verschiedener Künstler

In die Ausstellung integriert sind Werke von Thomas Baumgärtel, Jiri Georg Dokoupil, Ursula Herber, Dominique Lämmli, Steffi Prohaska, Markus Schwander, Shelley Sacks und Chakkrit Chimnok. Der thailändische Künstler Chimnok findet mit seiner Modekollektion aus geflochtenen Bananenblättern international Beachtung. Shelley Sacks verfolgte die Herkunft von 20 Bananenkisten zurück bis an ihr Fruchtgedeihen. In der Mitte von Sacks’ Forumtischs kringeln sich um die 10 000 Bananenschalen, die sie über 41 Jahre gesammelt hat. Die Ausstellung begeistert mit einer spannenden kulturellen Vielfalt. Und eins ist klar: Die Banane ist platziert auf der Taste 1 der Fruchtwaage und auch im Ranking bei den Detaillisten ein Star.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt / Tanja Holzer

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

14.04.2011

Webcode

www.schwyzkultur.ch/AuCB6x