Kunst & Design
Künstlerin von Weltruf stellt in Pfäffikon aus
Kaum ist die 16. Art International in Zürich zu Ende, sind die Gemälde von Pamela Gotangco im Hotel «Seedamm Plaza» in Pfäffikon zu bestaunen. Am Mittwochabend war die Vernissage, an der auch der Botschafter der Philippinen anwesend war und die Künstlerin ehrte.
Pamela Gotangco ist in Kunstkreisen eine bekannte Grösse, mindestens, seit eines ihrer Werke im Rahmen einesWettbewerbs auf einem grossen elektronischen Display am Times Square in New York zu sehen war. Oder aber, seit sie bei jenen 1000 Künstlern dabei war, die unter 60 000 Teilnehmenden bei «100 Kuratoren in 100 Tagen» eine Qualitätsauszeichnung erhielten. Seit ein paar Tagen nun sind die eigenwilligen und unvergesslichen Bilder der jungen in Zürich wohnhaften Philippina im Hotel «Seedamm Plaza» zu sehen.
Figürlich, froh, feminin
An derVernissage mit beachtlich grossem Publikum – unter ihnen auch der extra aus Bern angereiste Botschafter der Philippinen, Leslie Baja –, erklärte die Künstlerin, dass sie besonders gerne Frauen male, figürlich, froh, feminin. Frauen aus verschiedenen Kulturkreisen in ihrer landestypischen Bekleidung. Beim genauen Betrachten findet man in den mitAquarell gemalten Bildern auf der Leinwand gelegentlich doch einige unerwartete Gegenstände – immer fein ins Bild und in die Farbe eingewoben. So etwa metallene Kleiderbügel, Verschlüsse von Getränkedosen oder gar Nägel. Diese Dinge stechen nicht ins Auge, man erkennt sie wirklich erst beim genauen Betrachten oder wenn die Künstlerin einen darauf hinweist.
Kunst als Kampf für Frauen
Das Thema Frau zeigt Gotangco aber nicht nur von der sonnigen Seite. Eines der grossformatigenWerke trägt den Titel «Apple of his Eyes – Stop Acid Attacks». Es zeigt eine Frau mit Kopftuch, das Gesicht mit einem Apfel abgedeckt, in den Händen ein Maschinengewehr. Sie wolle mit diesem Bild eine Botschaft vermitteln, den mit ätzenden Giften geschädigten, gesichtslosen Frauen eine Stimme geben, Kraft verleihen, aufrütteln. Es sei eine Schande, dass in gewissen Ländern der Zugang zu Giftstoffen immer noch nicht geregelt sei und dass Frauen damit von verschmähten Liebhabern oder ihrem eigenen Mann verunstaltet würden. Sie wisse, dass dieses zeitkritische Bild kaum in einem Wohnzimmer Einzug finde, aber das sei ihr egal, es sei ein Signal.
Von Herkunft geprägt
Die Gemälde sind durch die Herkunft der Malerin stark fernöstlich geprägt. Auch das Sujet «Tea in Bahnhofstrasse » zeigt zwei Damen, doch unzweifelhaft sind es Asiatinnen. So passt die Gemäldeausstellung perfekt zum gleichzeitigen Asian Food and Culture Festival im Foyer des Hotels. Die eindrückliche Ausstellung der sympathischen Künstlerin ist noch bis 30. November zu sehen.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger
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