Die schemenhaften Figuren entstehen, wenn die Künstlerin im Nachhinein die trockene Farbe mit feinen Pinseln und Wasser auflöst – was für sie stundenlange Arbeit bedeutet. Bild Hans Ueli Kühni
Die schemenhaften Figuren entstehen, wenn die Künstlerin im Nachhinein die trockene Farbe mit feinen Pinseln und Wasser auflöst – was für sie stundenlange Arbeit bedeutet. Bild Hans Ueli Kühni

Kunst & Design

Schemenhafte Begegnungen

Noch bis Mitte November zeigt die Künstlerin Christiana Zingg im Tertianum Huob in Pfäffikon Bilder mit grosser Ausstrahlung. Am Donnerstag war die Vernissage.

Die Bilder, die die Künstlerin Christiana Zingg zurzeit im Tertianum Huob in Pfäffikon ausstellt, weichen ab von irgendwelchen Standards. Einmal, weil Christiana Zingg prinzipiell nur mit Aquarellfarben malt. Aber auch, weil die Künstlerin in der Regel nicht einfach auf Papier oder Leinwand malt, sondern weil sie den Träger vorher intensiv behandelt und bearbeitet. Sie braucht dazu Sand,Spachtelmasse und schon mal Wellkarton. Erst dann setzt die sympathische und «spät berufene» Malerin – wie sie von sich selber sagt – den Pinsel an. So entstehen meistens kräftige und bunte Resultate, denen man die zarten Aquarellfarben in vielen Fällen nicht direkt ansieht. Blumen, Früchte, mal auch Landschaften malt sie, aber in letzter Zeit sind in den Bildern immer öfter schemenhaft Menschengestalten zu finden, die subtil ins Bild eingeflossen sind.

Viel Detailarbeitim Nachhinein

An der Vernissage vom Donnerstag verriet die Künstlerin, wie sie diese transparenten menschlichen Figuren auf den Träger bringt. Sie male zuerst den Hintergrund und lasse das Bild trocknen. Erst später löse sie die Farben partiell mit einem feinen Pinsel auf und entferne diese – was eben diese ausgebleichten Figuren ergebe. Diese Arbeit dauere oft mehrere Stunden. Gerade weil sie immer wieder Bilder mit den schematischen menschlichen Umrissen zeigt, ist der Titel der Ausstellung – Begegnungen – sehr zutreffend. Wer die eindrücklichen Werke sehen möchte, kann dies in der Lobby des Tertianums täglich von 10 bis 18 Uhr tun, und zwar noch bis zum 17. November. «Begegnungen» heisst die Gemäldeausstellung von Christiana Zingg im Tertianum Huob in Pfäffikon.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Hans Ueli Kühni)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

26.09.2016

Webcode

www.schwyzkultur.ch/4tUTP8