Noch ist der Löwenkopf nicht Raub der Flammen: Feuerkünstler Markus Meyle alias Leto (rechts) vor seinem Kunstwerk, links Schlagzeuger Lucas Niggli. Bild Giuliano Calendo
Noch ist der Löwenkopf nicht Raub der Flammen: Feuerkünstler Markus Meyle alias Leto (rechts) vor seinem Kunstwerk, links Schlagzeuger Lucas Niggli. Bild Giuliano Calendo

Kunst & Design

Skulpturensymposium: Feuer und Flamme für die Kunst

Zum Jubiläum des fünften Skulpturensymposium in Pfäffikon fand am Freitagabend ein Feuerspektakel statt. Markus Meyle hatte das brennende Kunstwerk erschaffen. Schlagzeugspieler Lucas Niggli untermalte die ganze Show.

Vergangene Woche fand in der Seeanlage in Pfäffikon bereits zum fünften Mal das Skulpturensymposium statt. Dieses kleine Jubiläum feierten die Verantwortlichen mit einem grossem «Feuer-Werk». Schöpfer dieser Feuerkomposition war Leto, alias Markus Meyle. Der junge Künstler aus Uster hat sich in den letzten 15 Jahren einen Namen in der Schweizer Kunstszene gemacht. Seine Leidenschaften für Comics und Feuer lebt er in seinen Skulpturen und Gemälden aus. So auch am vergangenen Freitag.

Brennende Skulpturen

Die ganze Woche hatte Leto an seinen Skulpturen gearbeitet. Am Freitagabend war es dann endlich fertig. Da standen, direkt am See positioniert, zwei gigantische Löwen. Zwischen ihnen war ein Totenschädel. Im Tageslicht erschienen die Figuren des Kunstwerks wie ausgestanzte, riesige Comicfiguren. Als die Skulpturen mit der hereinbrechenden Dämmerung allmählich in der Dunkelheit verschwand, machten sich Leto und seine Assistentin bereit, um die Skulpturen in Flammen aufgehen zu lassen und ihnen so Leben einzuhauchen. Doch es wurde nicht wahllos angezündet.

Schlagzeugimprovisation unterstützt Stimmung

Als Feuerkomposition setzte Leto gezielt ein Element nach dem anderen in Szene. Das Seeufer brannte quasi, und der Himmel wurde von Feuerwerkskörpern erhellt. Zur akustischen Unterstützung hatte sich Leto Lucas Niggli geholt, der mit seiner Schlagzeugimprovisation die Anwesenden zusätzlich in Stimmung brachte. Durch sein abwechlungsreiches Spiel in Kombination mit den brennenden Löwen kam afrikanisches Feeling auf.

Ins Gedächtnis gebrannt

Rein materiell blieb nichts von Letos Werk übrig, ausser Asche und Staub. Doch dies ist auch nicht Letos Absicht. «Ich möchte erreichen, dass jeder Zuschauer sein eigenes individuelles Bild nach Hause nehmen kann», erklärte der Künstler. Er hofft, dass sich das Publikum gewahr ist, dass es sein Kunstwerk zum letzten Mal gesehen hat und gerade deswegen ein bleibender Eindruck entsteht.Den zahlreich erschienenen Zuschauerinnen und Zuschauern wurde am See eine halbe Stunde gezeigt, was lebendige Kunst bedeutet. Sie bedankten sich mit einem grossen Applaus.

Weitere Infos

- www.skulpturensymposium.ch
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

07.06.2010

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www.schwyzkultur.ch/h3ibwg