Die Inspiration für ihre Werke findet die Galgenerin Erika Eugster auf Reisen – links hat sie eine Urlaubsszene in Brasilien malerisch festgehalten – oder direkt vor der Haustür, wie das rechte Bild «Abendstimmung am Obersee» zeigt. Bild ras
Die Inspiration für ihre Werke findet die Galgenerin Erika Eugster auf Reisen – links hat sie eine Urlaubsszene in Brasilien malerisch festgehalten – oder direkt vor der Haustür, wie das rechte Bild «Abendstimmung am Obersee» zeigt. Bild ras

Kunst & Design

Viel Können, noch mehr Leidenschaft

Noch bis Anfang Januar werden im Sidi-Treff in Pfäffikon Werke der Galgener Künstlerin Erika Eugster gezeigt.

Das Malen ist bereits seit Erika Eugsters frühester Kindheit ein fester Bestandtteil ihres Lebens. Nur zu gerne hätte die heute 72-Jährige damals als junge Frau die Zürcher Kunstschule besucht, doch hätten da ihre Eltern nicht mitgespielt. «Wie es damals halt so üblich war, machte ich eine solide Lehre und wurde Textilverkäuferin. In meinem Herzen aber, da wollte ich eigentlich immer nur malen», erinnert sich die Galgenerin zurück. Ihr künstlerisches Talent konnte sie erst viele Jahre später auch beruflich nutzen, als sie in den 1980er-Jahren für ein Antiquitätengeschäft Bauernmalerei-Arbeiten ausführte. Nebenher bildete sich in Zeichnen und Bildgestaltung weiter und besuchte die Kunstschule in Zürich für diverse Kurse dann doch noch.

Nicht wie der eigene Lehrer malen

Das meiste ihres Wissens eignete sich die Märchlerin aber in autodidaktischer Weise an. «Ich finde es irgendwie schade, wenn man den Bildern eines Malers sofort ansieht, bei wem er sein Handwerk gelernt hat. Das gibt es oft. Ich wollte schon immer lieber einen eigenen Stil entwickeln und viel ausprobieren», sagt Eugster. Besonders angetan haben es der Galgenerin dabei schöne Landschaften und insbesondere Abendstimmungen, die sie abfotografiert und hinterher auf die Leinwand bringt. Unter Eugsters Werken finden sich aber sehr wohl auch abstrakte Bildgestaltungen.

Nie zu alt für Leinwand und Pinsel

Hatte sie beruflich und familiär bedingt eine längere Pause einlegen müssen, malt sie heute als Pensionärin umso lieber und umso mehr.Wenn sie an ihre Jugend zurückdenke, fände sie es zwar noch immer schade, dass sie ihre grösste Leidenschaft damals nicht zum Beruf habe machen können, sagte Erika Eugster anlässlich der Vernissage ihrer aktuellen Ausstellung in Pfäffikon, um lächelnd anzufügen, dass man «zum Malen und zum Kreativsein ja zum Glück nie zu alt sei».

Die Ausstellung im Sidi-Treff in der Oberwacht dauert noch bis Anfang Januar und ist donnerstags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

06.10.2014

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