Kirchenmusiker Frank Mehlfeld begeisterte das Publikum mit seinem virtuosen Orgelspiel. Bild MA
Kirchenmusiker Frank Mehlfeld begeisterte das Publikum mit seinem virtuosen Orgelspiel. Bild MA

Musik

Bedeutende Werke zum Jahresbeginn

Die dritte Orgelmatinee der Saison stand im Zeichen bedeutender Orgelwerke. Frank Mehlfeld, Kirchenmusiker in Rapperswil, spielte letzten Samstag nebst Werken von Franck und Guilmant die berühmte «Toccata in C-Dur» von Johann Sebastian Bach.

Die bereits zur Tradition gewordenen Orgelmatineen in Pfäffikon sind bei den Zuhörern längst für ihr hohes musikalisches Niveau bekannt. Dies war auch am letzten Samstag der Fall. Die zahlreich erschienen Orgelfreunde konnten sich schon beim ersten Stück, Bachs «Toccata in C-Dur» in drei Sätzen, an perfekt vorgetragener Orgelmusik erfreuen. Diese – vielleicht etwas weniger bekannte «Toccata» als diejenige in D-Moll – zog bereits im ersten Satz mit den virtuosen, teils jubilierenden und majestätisch daherkommenden Läufen die Zuhörer in ihren Bann. Das Adagio bezauberte mit einer sehr zarten Melodie, welche akkordartig begleitet wurde. Die ersten Töne, welche den dritten Satz, die Fuge, einleitete, ertönten fast etwas vorwitzig und fröhlich. Bevor ein fast abruptes Ende diese Fuge beendete, gingen die Töne in Folge immer wieder harmonisch ineinander auf und vollendeten das Werk.

Anschein eines Gewitters

Der in Deutschland geborene Organist Frank Mehlfeld, seit August 2008 Musikdirektor in der Pfarrei St. Johann in Rapperswil, setzte mit César Francks «Pastorale in E-Dur, op. 19» sein Konzert fort. Der gewaltige, furiose Beginn des letzten Stücks, der «Orgelsonate Nr. 5, op. 80» von Alexandre Guilmant, riss die Zuhörer etwas aus der Stimmung heraus, welche der sehr feierliche Schluss und die zwischendurch lieblichen Passagen von Francks Pastorale verbreitete. Mehlfeld brillierte im dritten Satz, dem Scherzo der Orgelsonate mit seiner Virtuosität. Die sehr lauten Stellen wechselten immer wieder mit leiseren Tönen einer sehr schönen Melodie, die ausdrucksvoll gespielt wurde. Das Werk machte zuweilen den Anschein eines gewaltigen Gewitters, bei dem sich Donner und Blitz mit der Sonne streiten. Ein Fortissimo setzte dem Stück, welchem die Zuhörer fast andächtig lauschten, ein eindrückliches Ende. Langanhaltender und herzlicher Applaus veranlasste Frank Mehlfeld zu einer Zugabe.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

11.01.2010

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www.schwyzkultur.ch/nHdBY5