Organist und Pianist Roman Künzli erntete am Samstag für sein virtuoses Spiel grossen Applaus. Bild Verena Blattmann
Organist und Pianist Roman Künzli erntete am Samstag für sein virtuoses Spiel grossen Applaus. Bild Verena Blattmann

Musik

Berühmte Komponisten gespielt

Mit einem anspruchsvollen Programm beendete Roman Künzli am Samstag die Reihe der Orgelmatineen der Saison 2013/2014. Künzli trug Werke von Bach, Mozart und Mendelssohn-Bartholdy gewohnt virtuos, sicher und einfühlsam vor und erntete dafür lang anhaltenden Applaus.

Die Tatsache, dass am Samstag trotz des strahlenden Frühlingstags so viele Orgelfreunde den Weg in die Pfarrkirche St. Meinrad in Pfäffikon gefunden haben, dürfte für den guten Ruf und die Qualität der Orgelmatineen sprechen.

Mit der «Toccata und Fuge d-Moll BWV 565» kamen die Zuhörer in den Genuss eines der bekanntesten Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, das er – wenn es tatsächlich auch aus seiner Feder stammt – bereits in seinen frühesten Jugendjahren komponiert hat. Allein schon der markante, majestätische Beginn lässt den Zuhörer innehalten.

Die Fülle an Tönen und Tonfolgen, die teils wie Dialoge untereinander anmuten und sich in schwindelerregender Virtuosität durch dasWerk ergiessen, beeindruckten. Bei diesem Werk verbindet sich das Mathematische Bachs mit prächtigen, manchmal fast verspielten Elementen und macht dieses Werk einzigartig.

Das «Andante F-Dur KV 616» (für eine Walze in eine Orgel) von Wolfgang Amadeus Mozart bezauberte durch die Lieblichkeit und die Interpretation des Organisten. Die äusserst schöne Melodie weckte Frühlingsgefühle, und die verspielten Thriller könnte man durchaus als Vogelgezwitscher interpretieren. Künzli trug das Werk im sogenannten galanten Stil vor. Mit diesem Stil versuchte man in der Frühklassik, freier und empfindsamer zu spielen als im Barock.

Die Leichtigkeit, welche den Kompositionen Mozarts eigen ist, täuscht über die Schwierigkeit des Werkes hinweg. «Eine sehr gute Fingerartikulation ist notwendig bei diesem Andante, denn es ist vergleichbar mit einem Klavierkonzert Mozarts», erklärte Roman Künzli im Anschluss an das Konzert.

Zum Abschluss der Orgelmatinee gelangte die «Sonate c-Moll op. 65 Nr. 2» in drei Sätzen von Felix Mendelssohn- Bartholdy zu Aufführung. War der erste Satz mit der Bezeichnung Grave eher traurig, anklagend, so vermittelten «Allegro maestoso e vivace» und «Fuga» («Allegro moderato ») auch festliche oder lebhafte, prägnante Eindrücke.



Bilder Verena Blattmann Loading ...

Das Organistenteamschaut auf eine erfolgreiche Saison 2013/2014 zurück: (v. l.) Bernhard Isenring, Mirjam Föllmi, Roman Künzli, Sybille van Veen-Bingisser und Fabian Bucher. Es fehlt Heinz Kümin.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

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  • Musik

Publiziert am

10.03.2014

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