Tim Kleinert (rechts) mit Matthias Hillebrand während einer Arbeitspause in Hillebrands Studio.
Tim Kleinert (rechts) mit Matthias Hillebrand während einer Arbeitspause in Hillebrands Studio.

Musik

CD ist kein Schnellschussprojekt

«Freier Zugang ins Jetzt» (Free Passage to Now) ist die deutsche Übersetzung des Titels der ersten CD des Ausserschwyzer Jazzmusikers Tim Kleinert unter eigenem Namen. Der in Wollerau aufgewachsene Jazzpianist und Synthesizerspieler dokumentiert damit seine langjährige Entwicklung als Komponist und Instrumentalist.

Auf den regionalen und überregionalen Konzertbühnen war der Jazzpianist und Synthesizerspieler Tim Kleinert in den vergangenen Jahren eher seltener anzutreffen. Kleinert, der in Wollerau aufwuchs und zurzeit im zürcherischen Wald wohnt, meldet sich aber demnächst mit einer eigenen CD-Produktion zurück. Auf «Free Passage to Now», so der Titel des Konzeptalbums, hat Kleinert durchwegs eigene Kompositionen platziert. Und führt damit eine gut zehnjährige Grundidee ihrer Vollendung zu. «Mit der Ästhetik dieser Musik knüpfe ich im weitesten Sinn an meine Diplomarbeit an, die ich vor zehn Jahren an der Jazzschule Bern in Form eines Abschlusskonzerts vorstellte», so Kleinert. Auf der neuen CD findet sich denn auch eine Komposition aus dem damaligen Repertoire. Kleinert, der an zwei Tagen pro Woche als Dozent für Klavier, Synthesizer und Sounddesign an der Hochschule Zürich tätig ist, begann vor rund drei Jahren mit den ersten Vorarbeiten zu seiner CD: komponieren, arrangieren und die Entwicklung des Sounddesigns. «Ich habe dann in meinem Tonstudio bei mir zuhause die Vorproduktion vorgenommen», erzählt Kleinert.

Ab März zwei Monate in New York

Für die weitere CD-Produktion beauftragte er einen alten Wollerauer Kollegen. In Matthias Hillebrands Phat-Media-Studios in Pfäffikon wurden die Bass- und Schlagzeugtracks aufgenommen. «Hillebrand ist auch für das komplette Abmischen der Tonspuren und das CD-Mastering verantwortlich», so Kleinert weiter. Diese Arbeiten laufen zurzeit und sollen bis spätestens Ende Februar 2010 abgeschlossen ein. Ab März wird Kleinert für zwei Monate das vom Amt für Kultur der Kantone Schwyz und Zug zur Verfügung gestellte Atelier in New York beziehen. «Mit der CD im Gepäck», hofft er.

Erwartungen übertroffen

Tim Kleinert ist mit dem Resultat der CD-Produktion, die er vorläufig komplett aus eigener Tasche finanziert hat, mehr als zufrieden. «Die ganze Platte übertrifft sowohl musikalisch wie klanglich meineErwartungen bei Weitem», freut er sich. Nicht nur mache Matthias Hillebrand einen hervorragenden Job, auch seine beiden Mitmusiker, die Zürcher Patrick Sommer (Bass) und Christian Niederer (Schlagzeug), hätten sich ins Zeug gelegt und Bestleistungen abgeliefert. Auf «Free Passage to Now» sind nicht nur Kleinerts «beste sphärisch- melodische Jazzrock-Kompositionen » zu hören. Der Komponist möchte mit seinem orchestral angelegten Album «den schlechten Ruf, den heute elektronische Instrumente im Allgemeinen haben und das Genre Jazzrock im Speziellen hat, kontern». Jazzrock sei in den vergangenen 20 Jahren zu einer instrumentaltechnischen Nabelschau fernab kompositorischer und konzeptioneller Substanz verkommen. Dem gelte es etwas entgegenzusetzen.

KeinSchnellschussprojekt

Wie gut das beim Publikum ankommt, wird sich zeigen. Kleinert ist da gelassen. «Die Tim Kleinert Group ist kein Schnellschussprojekt», betont er. Und wenn es an die Live-Umsetzung der CD gehe, sei es durchaus vorstellbar, dass man noch ein viertes Bandmitglied für Konzerte ergänzend hinzuziehe.

In die CD können Interessenten bereits jetzt schon reinhören. Tonproben sind im Internet unter www.myspace.com/timkleinertgroup abrufbar.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

29.12.2009

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www.schwyzkultur.ch/dvjsWa