Lucie Hirsch spielte sich mit ihrer Barockflöte zusammen mit Thomas Dunford an der Laute in die Herzen der Zuhörer. Bild pd
Lucie Hirsch spielte sich mit ihrer Barockflöte zusammen mit Thomas Dunford an der Laute in die Herzen der Zuhörer. Bild pd

Musik

Eine barocke Symbiose von Laute und Flöte

Auf der Insel Ufnau musizierten anlässlich des Musiksommers am Zürichsee Thomas Dunford und Lucie Horsch und zogen mit ihrem Talent und Charme das Publikum in ihren Bann.

Am Sonntag stand die Klosterinsel Ufnau ganz im Zeichen der barocken Musik. Im Rahmen des Musiksommers am Zürichsee fand in der Kirche St. Peter und Paul das Konzert «Zarte Klänge des Barock» mit der holländischen Flötistin Lucie Horsch (18) aus Amsterdam und dem Franzosen mit amerikanischen Wurzeln Thomas Dunford (30) aus Paris statt. Der Gründer und Organisator der interkantonalen Festkonzerte, Giovanni Bria, begrüsste die rund 120 Besucher. Die Stühle waren bis zu den hintersten Reihen besetzt. Bria brachte zum Ausdruck, wie sehr es ihn freut, immer wieder an diesen historischen Ort zurückkehren und Konzerte geniessen zu können. Seit 1993 in Zusammenarbeit mit dem Kloster Einsiedeln und seit 1996 Dank des Musiksommers am Zürichsee werden Konzerte an historischen sowie landschaftlich schönen Orten organisiert, um die Vielfalt der Kammermusik und generell den Reichtum der abendländischen Musik mit ihren Wurzeln auf schöne Weise erlebbar zu machen.


Zauberhafte Laute


Ob bei Johann Sebastian Bachs Suite für Laute BWV 997 oder der Sonate op. 13 nr. 6 in g-Moll von Nicolas Chédeville – die Musik von Lucie Horsch und Thomas Dunford im Zusammenspiel war eine Symbiose von Expertise, Gefühl,Passion und Charme,die begeisterte. Seit diesem Jahr machen die beiden gemeinsam Musik. Lucie hatte Thomas angefragt, der generell offen für Neues ist. «Ich improvisiere sehr gerne», erklärt Dunford. In seinem im Juni gegründeten Ensemble «Jupiter» (der Name lehnt an seine Vorliebe für Astronomie und Physik an) interpretiert er barocke und moderne Musik und spielt eigene Kompositionen jeweils bewusst ohne Dirigent. «Musik braucht viel Interaktion», so Dunford. Auch die Solospiele wie «Les Folies d’Espagne» von Marin Marais durch Dunford oder «Lavolette» von Jacob van Eyck durch Horsch vorgetragen, das Publikum wünschte sich mehr. Die zarten, präzisen Klänge der Laute sowie der Renaissance- oder Barockflöte waren einmal mystisch und beruhigend, dann belebend und schnell. Mit der Zugabe «Die verliebte Nachtigall» von Francois Couperin endete ein harmonischer Sommerabend im Zeichen der Harmonie des Barock. Lucie Horsch lacht; für sie wie auch für Thomas Donford war das Musizieren auf der Insel ein aussergewöhnliches Erlebnis.


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Janine Jakob

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

24.07.2018

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