Ihr Auftritt hatte einen Grossaufmarsch im Tertianum zur Folge: (v. l.) Pianistin Maria Brila und die beiden Tenöre Darius Pietrzykowski und Konrad Debski. Bild Josef Blattmann
Ihr Auftritt hatte einen Grossaufmarsch im Tertianum zur Folge: (v. l.) Pianistin Maria Brila und die beiden Tenöre Darius Pietrzykowski und Konrad Debski. Bild Josef Blattmann

Musik

Eine Gala der Tenöre bereits am Nachmittag

Im Tertianum Huob in Pfäffikon herrschte am Dienstagnachmittag festliche Stimmung. Zwei renommierte Tenöre und eine ebensolche Pianistin verzauberten die über 100 Zuhörer mit einer Gala.

Es war ein ausgewogenes Programm mit bekannten Arien und Liedern, das die beiden Tenöre Konrad Debski (Leitung) und Darius Pietrzykowski zusammen mit der Pianistin Maria Brila zusammengestellt hatten. Andächtige Stimmung kam auf, als das einzige sakrale Lied, das bekannte, liebliche «Panis Angelicus» (Engelsbrot) von César Frank angestimmt wurde.

Meer, Mond, Sterne, Sehnsucht

Im mittleren Programmteil waren sechs neapolitanische Lieder zu hören. Einst Lieder, die von einfachen Bauern während der Feldarbeit gesungen wurden, sind sie spätestens, seit sie von den bekannten drei Tenören Luciano Pavarotti, Placido Domingo und José Carreras ins Repertoire aufgenommen wurden, sehr beliebt. Bei Liedern wie «Core n’grato» oder «Mamma sontanto felice» zogen die beiden Tenöre alle Register ihres Könnens und ihrer Erfahrung. Wenn vom Mond und den Sternen, dem Meer, einem Boot, einem Fischer und der «bella Marie» gesungen wird, ist es unschwer zu erraten, dass es sich bei diesem sehnsuchtsvollen Tango um das Lied «Capri-Fischer» handelt. Die Reaktion des Publikums im Tertianum zeigte, dass die Wirkung dieses Liedes auch 74 Jahre, nachdem es von Gerhard Winkler komponiert wurde, immer noch anhält.

Eine Nocturne zur Abwechslung

Mit Frédéric Chopins «Waltz op. 64» brachte Maria Brila auf dem Piano Abwechslung ins Programm. Die mit Melancholie behangene, mit viel Gefühl vorgetragene Nocturne wusste dem Publikum zu gefallen. Musikalische Abstecher machte das Trio mit «Wien, du Stadt meiner Träume» in die Metropole an der Donau. Nachdem Debski zuvor voller Sehnsucht das «Wolgalied» aus dem «Zarewitsch» vorgetragen hatte, machte Pietrzykowski musikalisch den Sprung über den grossen Teich und sang nonchalant das Stück «Everybody loves somebody» von Ken Lane.

Russisches Volkslied als Zugabe

Weitere musikalische Leckerbissen auf dem Programm im Pfäffiker Tertianum Huob waren die Arie «Una furtiva lagrima » aus Donizettis Oper «Liebestrank », oder die Zugabe «die Abendglocken », ein russisches Volkslied, das zu Herzen geht. Ob einzeln oder gemeinsam im Duett: Die beiden stimmgewaltigen Tenöre begeisterten das Publikum zusammen mit der Pianistin Maria Brila.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Verena Blattmann)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

27.07.2017

Webcode

www.schwyzkultur.ch/FhJqyq