Die Jazz-Formation Swingin’ Ladies+2 begeisterte am Sonntagabend im Hotel «Seedamm Plaza» mit einem unvergleichlichen Auftritt die zahlreichen Besucher des Konzertes des Musiksommers am Zürichsee. Bild Hans Ueli Kühni
Die Jazz-Formation Swingin’ Ladies+2 begeisterte am Sonntagabend im Hotel «Seedamm Plaza» mit einem unvergleichlichen Auftritt die zahlreichen Besucher des Konzertes des Musiksommers am Zürichsee. Bild Hans Ueli Kühni

Musik

Jazz und Groove – wie man ihn mag

Der Verein Musiksommer am Zürichsee präsentierte am Sonntagabend in Pfäffikon zum wiederholten Mal ein musikalisches Highlight. Mit dem unvergleichlichen Jazz-Ensemle Swingin’ Ladies+2 dieses Mal allerdings abseits der Klassik.

Der Präsident des Vereins Musiksommer am Zürichsee und künstlerische Leiter, Giovanni Bria, landete mit der Verpflichtung der international bekannten Jazz-Formation Swingin’ Ladies+2 einen Volltreffer. Er engagierte zwei Musikerinnen und zwei Musiker, die zusammen eine Harmonie bilden und das Publikum bei jedem Stück mitreissen. So auch am Sonntagabend im «Seedamm Plaza» in Pfäffikon, wo der grosse Saal bis auf den letzten Platz besetzt war.

Profis auf der Bühne

Da war einmal der renommierte Klarinettist und Saxofonist Engelbert Wrobel, den man seit Jahren als brillanten Musiker kennt. Da war die bezaubernde Nicki Parrot als extravagante Bassistin und Sängerin mit einer samtenen Stimme, der man stundenlang zuhören könnte und von der man sagt, sie könnte jeden dazu bringen, Jazz zu lieben. Und da war das Ehepaar Stephanie Trick und Paolo Alderighi, das nicht nur vierhändig den Flügel bediente, sondern auch noch während des Spiels die Plätze wechselten und eine tolle Show lieferte. Ihr vierhändiges Stride-Piano-Spiel soll in dieser Weise noch von niemandem gespielt worden sein.Was diese vier Musiker boten,war einfach von einem anderen Planeten. Der Titel des Programms hiess «From Joplin to Jobim». Wer die Musik dieser Komponisten kennt, weiss, dass dies einen breiten Reigen an Musik öffnet, etwa «Blueberry Hill», «Tiger-Rag», «Some Like It Hot» oder Melodien aus der «West Side Story». «The Girl from Ipanema» und andere Stücke von Carlos Jobim wurden von der Sängerin mit feinster Bass-Eigenbegleitung und Piano-Unterstreichung geradezu mit Gänsehaut-Faktor vorgetragen, vor allem für jene, die schon Bossanova-infiziert sind.

Sensibel und subtil

Weiter gab es Boogie Woogie oder Melodien von Benny Goodman zu hören, und aus der dieser Tage neu aufgenommenen CD «From Mambo to Tango» wurden zwei Tango-Stücke gespielt – natürlich genau so sensibel, subtil und einfühlsam wie alle 18 gehörten Melodien. Das Publikum verabschiedete die vier Künstler mit tosendem Applaus und wird diesen Abend noch lange in Erinnerung behalten. Es war Jazz und Groove, wie man ihn eben mag – und vorgetragen, wie man es wohl noch selten gehört hat. Giovanni Bria bedankte sich am Ende des musikalischen Highlights bei den Musikern und nannte sie bravourös, virtuos, fantastisch – und er muss es ja wissen, ist er doch selber Vollblutmusiker.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Hans Ueli Kühni)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

25.07.2017

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