Jodlerin Nadja Räss freute sich auf die «nicht ganz übliche Jodelbegleitung», wie sie selbst sagte. Bilder concento stravagante
Jodlerin Nadja Räss freute sich auf die «nicht ganz übliche Jodelbegleitung», wie sie selbst sagte. Bilder concento stravagante
 Seit über 30 Jahren gehört das Kammerorchester Concento Stravagante zu den führenden Orchestern in der Region Zürichsee.
Seit über 30 Jahren gehört das Kammerorchester Concento Stravagante zu den führenden Orchestern in der Region Zürichsee.

Musik

Kammermusik trifft auf urtümlichen Jodelgesang

Am Sonntagabend lud das Kammerorchester Concento Stravagante zu einem nicht alltäglichen Konzert in Pfäffikon, wobei die Musiker von der Jodlerin Nadja Räss kräftig unterstützt wurden.

Die Kombination aus Kammermusik und traditionellem Jodelgesang mag auf den ersten Blick erstaunen. Und genauso neugierig und gespannt war auch das Publikum am Sonntagabend in der St. Meinradskirche in Pfäffikon.Sie erwartete ein vielversprechendes Konzert des Kammerorchesters Concento Stravagante zusammen mit der Jodlerin Nadja Räss. Ein Konzert, dessen Programm unterhaltsam und «ganz und gar der Volksmusik gewidmet» war, wie Leiter Jens Lohmann ausführte.


Von volkstümlich bis himmlisch


Dass alle Stücke auf eine gewisse Art und Weise mit volkstümlichen Klängen zu tun hatten, bewies das Orchester bereits zu Beginn: Die beiden Arrangements «Rumänische Volkstänze» von Béla Bartók sowie «Drei-Mäderlhaus» des Komponisten Franz Schubert versetzten die Konzertbesucher sogleich in volkstümliche Stimmung. So richtig urtümlich wurde es jedoch, als die Solistin Nadja Räss die Bühne betrat. Angefangen mit historischem Naturjodel, gingen die Stücke teilweise in Ländlermusik über, um zum Schluss – passend für die Kirche – fast ein wenig himmlische Stimmung zu verbreiten. So wusste die erfahrene Jodlerin die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen, wobei sie mit «Rässe Chäs» sogar ein eigens für sie komponiertes Stück mit grosser Leidenschaft interpretierte. Nicht weniger überzeugend war die Leistung des Orchesters. Vom ersten bis zum letzten Ton stellten die überwiegend Berufsmusikerinnen- und -musiker ihr Können unter Beweis – vom langsamen «Kaiserquartett» über das lebhafte «Zigeunertrio» von Joseph Haydn bis hin zum «Ungarischen Tanz» von Johannes Brahms. Doch es war insbesondere die nicht übliche Kombination mit den urchigen Klängen der Jodlerin Räss,die dem Konzert das gewisse Etwas verlieh.Und so belohnten die Konzertbesucher die Musiker auch verdientermassen mit viel Applaus.


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Yasmin Jöhl

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

04.12.2018

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