Pater Theo Flury brillierte zum Jubiläum auf der Späth Orgel in Pfäffikon. Bild Josef Blattmann
Pater Theo Flury brillierte zum Jubiläum auf der Späth Orgel in Pfäffikon. Bild Josef Blattmann

Musik

Leidenschaftliches Konzert zum Jubiläum

Am Samstag wurde die Saison 2017/2018 der Orgelmatineen mit einer würdigen Jubiläumsmatinee beendet.

Seit 15 Jahren dürfen sich Liebhaber hochstehender Orgelmusik an fünf samstäglichen Matineen pro Saison erfreuen. Am Samstag war es bereits die 75. Orgelmatinee, die überaus viele Besucher in die Pfarrkirche St. Meinrad in Pfäffikon lockte. Dies mag zum einen an der hohen Qualität der Konzerte und dem Wohlwollen des Publikums diesem Anlass gegenüber liegen. Ebenso war es aber sicherlich auch der Organist der Jubiläumsmatinee, Stiftsorganist Pater Theo Flury vom Kloster Einsiedeln, der für diesen grossen Publikumsaufmarsch sorgte.


Improvisationen mit viel Leidenschaft


«Improvisation ist eine grosse Leidenschaft von ihm.» Mit dieser Aussage über Theo Flury machte Fabian Bucher vom Organistenteam die Zuhörer neugierig. Bucher versprach nicht zu viel, denn die Improvisationen, die als Thema die vier Buchstaben (Töne) des grossen Komponisten Bach beinhalteten, waren Leidenschaft pur. Die sonoren Töne zu Beginn entwickelten sich äusserst fantasievoll und wechselten von vorwitzig, melancholisch, fröhlich, furios, extrem, markant, fein, glockenhell bis hin in schwindelerregende Höhen und Tiefen. Die Fantasie des Interpreten schien unergründlich und unermesslich zu sein. Grosses Können vereint sich bei Theo Flury mit grosser Leidenschaft und Ausdrucksstärke. Begonnen hatte die Matinee mit dem «Präludium ES-Dur BWV 552» von Johann Sebastian Bach. Es war eine würdevolle Musik, passend zum Jubiläum.


Langanhaltender Applaus zum Schluss


Die klaren Strukturen des Komponisten ergänzen sich in diesem Werk mit einer gewissen Verspieltheit und vermitteln eine ungewohnte Leichtigkeit. Bei der drei Themen umfassenden Fuge des gleichnamigen Werks, einer Tripelfuge, kamen das meisterhafte Können und die hohe Virtuosität Flurys ganz besonders zum Tragen. Zwischen Präludium und Fuge beeindruckte der Organist mit drei Choralbearbeitungen Bachs. Die eine, «Christe, aller Welt Trost», berührte mit Feinheit und Zartheit. Das Register «vox humana» macht diese Bearbeitung zu etwas Besonderem.«Kyrie,Gott Vater in Ewigkeit» vermittelte Andacht und forderte zum Innehalten auf. Ein Apéro zum Jubiläum, ausgerichtet durch die Frauengemeinschaft Pfäffikon, rundete den gelungenen Anlass ab.


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Verena Blattmann

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

05.03.2018

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