Toni Vescoli erzählte im «Talk and Dine» von seinem Leben und spielte dazu einige seiner grössten Hits. Bild Kurt Kassel
Toni Vescoli erzählte im «Talk and Dine» von seinem Leben und spielte dazu einige seiner grössten Hits. Bild Kurt Kassel

Musik

Musikalisches «Talk and Dine»

Die Besucher des «Talk and Dine » im Restaurant «Luegeten» in Pfäffikon vom Freitag erlebten mit Toni Vescoli einen hochkarätigen Gast und viele musikalische Höhepunkte aus seinem Leben.

Der in Wald wohnhafte Musiker begeisterte die Gäste in der «Luegeten» mit seinen Liedern, die er in Englisch, Schweizer Dialekt oder gemischt vortrug. Dabei streifte er die ganze Rock- und Country-Szene mit Songs von Johnny Cash, Elvis Presley, den Beatles, Bob Dylan, Donovan oder Bob Marley. Natürlich fehlten auch viele seiner Eigenkompositionen nicht.

Freude auf der Bühne zu stehen

Toni Vescoli kennt man als einen der ersten Rock’n’Roller der Schweiz. Bekannt wurde er mit seiner legendären Band Les Sauterelles, die als Swiss Beatles Pioniere der Beatszene in unserem Land waren. Vescoli war der erste Schweizer, der eigene Mundarttexte zu angloamerikanischer Musik schrieb und damit Erfolg hatte. Seit über 55 Jahren steht er erfolgreich auf der Bühne, und ein Ende ist bei seiner noch immer jugendlichen Frische nicht abzusehen. Er lebt seineVielseitigkeit und Kreativität in seinem Leben und auf der Bühne aus und hat, das sieht man ihm an, grosse Freude daran.

Ein abwechslungsreiches Leben

Im Gespräch mit Organisatorin Su Weber erzählte er aus seinem abwechslungsreichen Leben und las aus seinem kürzlich erschienenen Buch «MacheWasiWill» vor. Dabei ergab sich eine interessante, musikalisch illustrierte Lebensgeschichte. Das Buch, ein Werk mit 600 Seiten und vielen Bildern aus seinem bewegten Leben und musikalischen Schaffen, erzählt aus seiner Jugendzeit, seinen Jahren in Peru, seiner Lehre als Hochbauzeichner, seinen Jahren als Unterhaltungs- Redaktor beim Schweizer Fernsehen, aber auch von seinem handwerklichen Schaffen als Restaurator von Bauernmöbeln. «Ich war selber erstaunt, wie präsent mir die Vergangenheit und meine Jugendzeit noch immer sind», bemerkte er zu seiner Schreibarbeit.

Frei von der Leber weg

Er hatte in der «Luegeten» viel zu erzählen, vergass dabei aber auch nicht, neben den Hochs die Tiefs anzusprechen. Vescoli plauderte frei von der Leber weg über Erlebnisse, die sein Leben geprägt haben. So war er vier Jahre alt, als die Familie nach Peru auswanderte. Dort hat er als kleiner Junge die Musik der Schwarzen, den Swing, den Blues und die mexikanische Musik kennengelernt. Die Musik begeisterte ihn schon in jungen Jahren.Aber zuerst musste ein anständiger Beruf erlernt werden. So absolvierte er die Lehre als Hochbauzeichner. 1962 gründete er im Sog der elektrischen Gitarrenmusik der Shadows die Band Les Sauterelles, und bereits ein Jahr später kam der erste Profiauftritt. 1966 heiratete er seine Frau Ruthli, mit der er heute noch glücklich zusammenlebt.

Mundartlieder

Nach seinem Abstecher beim Fernsehen begann er, Mundartlieder zu schreiben und hatte damit gleich Erfolg. Sein erster Dialekt-Hit «Es Pfäffli» stand sechs Wochen in den TopTen der Charts, und sein erstes Soloalbum in Dialekt, «Lueg für Dich», wurde ein Erfolg.Auf vielen Pingu-Märchenplatten wirkte er als Erzähler und malte dazu auch die Plattenhüllen. Unzählige musikalische Erfolge mit der Band oder als Solist sowie die Vorband-Auftritte bei Bob Dylan oder den Rolling Stones waren Höhepunkte in Vescolis Karriere. Für Su Weber war es für dieses Jahr das letzte «Talk and Dine». Sie wird nun eine schöpferische Pause einlegen, sagt aber ganz klar: «Ich komme wieder, ganz bestimmt».

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

12.01.2015

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