Vocal Tempo brachten karibische Lebensfreude ins Weidschulhaus.
Vocal Tempo brachten karibische Lebensfreude ins Weidschulhaus.
Unbeschreiblich und allemal sehenswert: Pagare Insieme. Bilder Tobias Simonis
Unbeschreiblich und allemal sehenswert: Pagare Insieme. Bilder Tobias Simonis

Musik

Pfäffiker A-cappella-Festival zwischen Schnee und Karibik

Mit drei Bands aus dem nationalen und internationalen Bereich war das Line-Up für das bereits achte A-cappella-Festival in Pfäffikon äusserst vielversprechend. Am Freitagabend stellten die verschiedenen Musikerinnen und Musiker ihr Talent unter Beweis und konnten den hohen Erwartungen im Rahmen der Musikwoche Crescendo gerecht werden.

Das bekannte A-cappella-Festival, welches jährlich in Pfäffikon stattfindet, hat sich inzwischen fest in das Musikprogramm der Region etabliert, geht es doch bereits in die achte Runde. Die Freundinnen und Freunde der Musik ohne Instrumente pilgerten vergangenen Freitag in Scharen in die Aula des Schulhauses Weid in Pfäffikon. Aufgrund des grossen Ansturms war die Aula auch restlos gefüllt. Neben den zahlreichen Stehplätzen reihten sich auch die gemütlichen Sitzformationen um die imposante Bühne.

Die Stimmung war gut und wurde noch besser, als die vier jungen Sängerinnen von Dezibelles den Anlass musikalisch eröffneten. Die Damen verzauberten den gesamten Saal in Kürze mit ihrem peppigen Mix aus zahlreichen Stilrichtungen. Von mittel alterlichen Klängen über Jazz bis hin zu heutigen Popsongs war alles mit dabei im Repertoire der vier Zürcherinnen. Nach einer guten Stunde verliessen die einzigen Sängerinnen desAbends unter grossem Applaus die Bühne.

In keine Schublade zu stecken

Die folgende Pause bot den Gästen die Möglichkeit, sich an einem der zahlreichen Essensständen oder der gemütlichen Bar zu verpflegen. Kurz darauf stand mit Pagare Insieme eine wirklich einzigartige Gruppe auf der Bühne. Es fällt schwer, die fünf Musiker in eine Schublade zu stecken. Die Gruppe zeigte auf der Bühne eine äusserst amüsante Mischung zwischen Gesang, Satire, Story-Telling und Comedy. Ihr Programm «Pagare rettet die Welt» ist eineArt A-cappella-Kurzmusical und beschäftigt sich auf äusserst humorvolle Weise mit Themen wie der Globalisierung, Nachhaltigkeit und natürlich dem «Kantönligeist». Im Saal herrschte nach dieser explosiven Mischung bereits eine Bombenstimmung. Aber der Klimax des Festivals stand noch bevor.

Kubanisches Temperament

Vocal Tempo erfüllten alle Versprechungen ihres Eigennamens. Die sechs Kubaner fegten mit dem kubanischen «Son» über die Bühne, einer Mischung aus Rumba, Cha-Cha-Cha, Mambo und Salsa.Wer einmal in Havanna war, fühlt sich bei dem Auftritt der sympathischen Musiker aus der Karibik sofort dorthin zurückversetzt. Neben Percussion, Bass- und Gitarrenklängen schaffte es die Band auch, verschiedenste Bläserklänge wie Trompeten, Posaunen und Saxophone täuschend echt zu imitieren. Die Musiker strotzten geradezu vor Spielfreude und Enthusiasmus und standen trotz Sprachbarrieren oftmals in direktem Singdialog mit dem Publikum. Die karibische Lebenslust schwappte trotz dem frischen Schneefall schnell auf die Schweiz über. Zumindest auf die Aula des Weidschulhauses.



Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

22.04.2013

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