Die Publikumslieblinge: Im Helveto-Western «Zahltag» griffen die fünf Sänger von Pagare Insieme Klischees bezüglich der Schweiz und des Wilden Westens auf.  Bilder Christina Teuber
Die Publikumslieblinge: Im Helveto-Western «Zahltag» griffen die fünf Sänger von Pagare Insieme Klischees bezüglich der Schweiz und des Wilden Westens auf. Bilder Christina Teuber
Die Musik sprechen lassen: Die Gruppe Africappella aus Johannesburg brachte nebst Tönen auch Bilder auf die Bühne.
Die Musik sprechen lassen: Die Gruppe Africappella aus Johannesburg brachte nebst Tönen auch Bilder auf die Bühne.

Musik

Sänger aus der Schweiz und dem Süden

Am zwölften A-cappella-Festival in Pfäffikon standen eine Schweizer Grösse und ungewöhnliche Sänger aus dem Süden auf der Bühne.

Sie hatten viel vor mit ihrem Publikum, die Organisatoren des A-cappella-Festivals in Pfäffikon: Neben zwei gestandenen A-cappella-Gruppen sollten auch zwei noch unbekannte auf der Bühne ihre Lieder zum besten geben: die Gewinner des A-cappella- Wettbewerbs «Sing dein Ding». Dieser war zum Zehn-Jahr-Jubiläum des Festivals ins Leben gerufen worden. «Unser Ziel war es immer, nicht nur professionelle Gruppen, sondern auch den Nachwuchs der A-cappella-Szene zu fördern», erklärte Andrea Schwyzer, OK-Mitglied des Festivals. Mit dem Wettbewerb haben junge Menschen zwischen 12 und 25 Jahren die Möglichkeit, sich intensiv einem Projekt zu widmen und mitmilfe eines Votings und der Jury-Stimmen das Rennen gegen ihre Konkurrenten zu machen. «Das ist natürlich auch gute Eigenwerbung », meinte Mitorganisator Patrick Mettler schmunzelnd. Lilonfire, eine Schulklasse aus dem Tessin, und Frouwezimmer aus Bern gewannen den diesjährigen Wettbewerb und bekamen die einmalige Chance,in Pfäffikon vor 300 Leuten auf der Bühne zu stehen.

«Coole, unkomplizierte Typen»

Nach den Neuen dann die Erfahrenen. Das Festival-OK erfreute sich an einer erneuten Zusammenarbeit mit der Schweizer A-cappella-Gruppe Pagare Insieme, einem lebhaften Männerquintett. «Bereits vor vier Jahren waren sie an unserem Festival und wurden sofort zum Publikumsliebling. Die fünf sind halt einfach coole Typen, die man sofort ins Herz schliesst», beschrieb Schwyzer Pagare Insieme. In ihrem Helveto-Western «Zahltag» griffen sie so manches Klischee über die Schweiz und den wilden Westen auf und verwoben es zu einer humorvollen Geschichte über Geld, Freundschaft und Steuerflucht. Die Lieder schreibt der Bariton Peter Zihlmann selbst, die Texte dichtet das Quintett dann dazu. Eine aufwendige Arbeit: «Ungefähr ein Jahr dauert es, bis wir ein neues Programm zusammen haben. Da gibt es manchmal ziemlich intensive Zeiten», meinte Johannes Luchsinger.

Musik für sich sprechen lassen

Nach den doch eher gewohnten Klängen von Honky-Tonk-Musik und Liedern aus bekannten Western wechselte die Tonart mit Africappella schlagartig. Nicht mehr der Text war wichtig, sondern die Bilder, die die afrikanischen Klänge beim Publikum auslösten. «Wir wollen die Musik für sich sprechen lassen, es ist nicht wichtig, was wir singen», erklärte Sängerin Nomfundo Makapela Mokoena lachend. Die Gruppe aus Johannesburg schätzt an der Schweiz besonders die Gastfreundschaft. Man habe hier bisher «nichts als Liebe» erfahren, betonte die Sängerin in Pfäffikon. Mit dem Lied «Music in the air» verabschiedete sich die afrikanische Truppe vom Schweizer Publikum – passend auch für das Ende des zwölften A-cappella- Festivals. Denn was blieb, nachdem der letzte Ton erklungen war, das war «Musik in der Luft».

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Christina Teuber)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

24.04.2017

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