Hans Krauer, Bruce Roberts und Urs «Bolle» Rellstab (v. l.) im virtuosen Zusammenspiel. Bild Tobias Simonis
Hans Krauer, Bruce Roberts und Urs «Bolle» Rellstab (v. l.) im virtuosen Zusammenspiel. Bild Tobias Simonis

Musik

Sieben Ratten «swingten» im Schlossturm

Am letzten Samstag lud der Verein «Pro Schloss» zu einem musikalischen Event der Superlative. Die Chicago Swing Rats gastierten im Schlossturm in Pfäffikon und boten gut zwei Stunden lang Jazz vom Feinsten.

«Männer werden nicht erwachsen, sie werden nur grösser». So sagt jedenfalls ein bekanntes Sprichwort. Der beste Beweis dafür, zumindest auf der Bühne, könnte das Septett der Chicago Swing Rats sein. Die Musiker gehören zwar zum älteren Semester, der äusserst vitale Schlagzeuger René Grimm beispielsweise ist schon 76 Jahre alt, doch davon merkt man der Band nichts an. Vergnügt, stets zum Scherzen aufgelegt und vor allem musikalisch gleichermassen virtuos wie präzise groovten die Musiker auf der Bühne. «Wir sind nun mal eine sehr junge Band», witzelte Bandleader Hansruedi Gattiker ins Mikrofon und spielte dabei auf die Bandgründung vor erst drei Jahren an. Das neuste Mitglied, der Pianist Hans Krauer, ist sogar erst vor drei Monaten zu den Swing Rats gestossen. Dies merkte man den Musikern aber in keinster Weise an.

Publikum war begeistert

Der eingängige Swing schwappte rasch aufs Publikum über, so dass kaum jemand im restlos gefüllten Saal dem Mitnicken und Mitwippen widerstehen konnte. Das Publikum liess sich von den Klängen von namhaften Interpreten wie Count Basie oder Duke Ellington entführen, während die Musiker den Schlossturm mit dem Flair und der Atmosphäre einer amerikanischen Jazzbar in den 30er-Jahren füllten. Dies vor allem wenn sich die rauchige Stimme von Charlie Schumann, Bruce Roberts oder Ernst Grädel über die Klänge der Band legte. Die, von Gitarrist Urs «Bolle» Rellstab, perfekt arrangierten Songs trafen exakt den Geschmack der Zuhörerinnen und Zuhörer. Aber nicht nur das Publikum, auch die Jazzformation selbst schien sich im randvollen Saal pudelwohl zu fühlen. Als auch nach zwei Zugaben kein Ende des Applauses in Sicht war, entschloss sich die Band, noch den Song «Wonderful» als Hommage an das Publikum zu spielen. Dies wurde von den Zuhörerinnen und Zuhörern mit einer lang anhaltenden Standing Ovation belohnt und bildete den krönenden Abschluss für einen wundervollen Abend.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

28.01.2013

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