Spielten harmonisch zusammen: die Pianistin Margrith Kramis Jordi und Josef Manser (im Bild mit dem Wurstfagott). Bild vb
Spielten harmonisch zusammen: die Pianistin Margrith Kramis Jordi und Josef Manser (im Bild mit dem Wurstfagott). Bild vb

Musik

Wurstfagott und Hümmelchen

Ein nicht alltägliches Konzert fand am Mittwochnachmittag im Tertianum Huob in Pfäffikon statt. Die Einladung zu einer musikalischen Reise stiess auf grosses Interesse. Als musikalische Reiseleiter fungierten Margrith Kramis Jordi am Piano und Josef Manser, der mit verschiedenen, teils aussergewöhnlichen Blasinstrumenten beeindruckte.

Nicht nur die Ankündigung des Spiels mit einem Wurstfagott (Rankett) machte neugierig auf das Konzert. Benno Inauen vom Tertianum Huob übertrieb nicht, als er bei seiner Begrüssung ein spezielles Konzert ankündigte. «Wir hüpfen von Zeit zu Zeit – so bunt wie ein Glas Mixed Pickles», erklärte Josef Manser, der das vielseitige Konzert kommentierte. Josef Manser unterrichtet unter anderem an der Musikschule in Freienbach. Margrith Kramis Jordi aus Amden ist als Pianistin und Organistin tätig. Das Konzertprogramm umfasste verschiedene Zeitepochen – vom Mittelalter über die Barockzeit bis zur Gegenwart – und führte auch in verschiedene Länder.

Summende Töne

Der traditionelle «Song of the Fairies » – Lied der Feen – ist auf der schottischen Inselgruppe der Hebriden anzusiedeln. Die warme, sehnsuchtsvoll klingende Melodie, gespielt mit dem Soprangemshorn, erinnerte auch an die wildromantische Landschaft dieses Landes. Beim «Hümmelchen» handelt es sich um einen kleineren Dudelsack. Von seinem summenden Ton einer Hummel stammt die liebevolle Bezeichnung. Manser spielte «In Dreams», die Titelmelodie aus dem Film «Der Herr der Ringe», und die «Dudarem Suite», eine Weise aus Böhmen-Mähren, auf diesem Instrument. Manser, der all den verschiedenen Instrumenten wohlklingende Töne zu verlocken vermochte, harmonierte sehr gut mit der Pianistin Margrith Kramis Jordi, welche die Stücke mit ihrer Begleitung gefühlvoll ergänzte.

Fagott verwurstet

Gelegenheit zum Mitsingen hatten die Zuhörer beim Kirchenlied «In dir ist Freude» von Giovanni Gastoldi. Bei diesem Lied kam das Wurstfagott mit seinen sonoren Tönen zum Zug. Die 2,40 Meter lange Röhre des Fagotts wird bei diesem Instrument um das Siebenfache verkleinert und verschlungen (verwurstet). Mit einer geheimnisvollen, spannend interpretierten Zugabe schlossen die beiden Musiker das 15 Stücke umfassende Konzert ab. Man konnte sich bildlich vorstellen, wie «Der rosarote Panther» durch die Räume des Tertianums schlich.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

18.02.2011

Webcode

www.schwyzkultur.ch/PP5wEG