Musik
Sinnlicher Tanz von Luftsäulen und Stimmgewalten
Bei nasskaltem Wetter fanden am Freitagabend erneut viele interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer den Weg in die St. Meinradskirche Pfäffikon an die zwölfte Orgelnacht.
Der Abend begann mit dem Vorprogramm «Chaos im Königreich Organum». Dabei war Mirjam Wagner an der Orgel zugange und Evamaria Felder für die Erzählung zuständig. Die passende Grafik wurde von Lena Kissoczy geboten. Das Angebot begeisterte wie immer zahlreiche Kinder ab vier Jahren, welche auf den Kissen neben der Orgel gespannt dem Konzertmärchen folgten.
Zu jeder halben Stunde ein Leckerbissen
Ab 18.30 Uhr startete Bernhard Isenring mit seinem Programm «Wie klingen die Register der Orgel» die Orgelnacht. Bereits 30 Minuten später musizierten Karin Schwitter mit der Oboe und Mirjam Föllmi an der Orgel zusammen. Die feinen Klänge tanzten zusammen in wilde Höhen. Direkt im Anschluss startete der Kirchenchor Pfäffikon unter der Leitung von Konrad von Aarburg und begleitet von Roman Künzli an der Orgel sein Konzert der romantischen Psalmen und Gebete. Die Stimmgewalt des Chors liess ab der ersten Sekunde ein Feuerwerk in der Kirche los, welches sich auf direktem Weg in die Herzen der Zuhörer ausbreitete. Zu den Werken von Gabriel Pierné und Sergei Rachmaninow erklangen ab 20 Uhr die Orgeltöne – gekonnt geführt vom Einsiedler Organisten Stefano Bertoni. Nach der Jubiläumssuite ging es mit dem meistverlegten Komponisten von Kirchenmusik, Martin Vogt, weiter. Das Vokalquartett musizierte dazu zusammen mit dem Organisten Roman Künzli. Am späteren Abend trumpfte Alexander Seidel an der Orgel mit Improvisationen zu bekannten Kirchenliedern ekhö auf und liess sich dabei von Wünschen aus dem Publikum überraschen. Auch Werke von französischen Komponisten wurden mit Hilfe von Fabienne Bisig auf der Flöte und Edgar Bisig an der Orgel klangvoll in die Orgelnacht integriert.
Mozart und Appenzeller Musik
Ein spannender Mix wurde gegen 22 Uhr präsentiert, als Cornelia Dürr auf der Klarinette, Werner Alder auf dem Hackbrett und Fabienne Romer an der Orgel aufspielten. Der Mix aus Mozart und Appenzeller Volksmusik mutet im ersten Moment etwas ungewöhnlich an, stellt sich aber als wundervolle Symbiose heraus. Mit dem Programm «… mehr als nur Windhauch » kam um 22.30 Uhr nochmals richtig Schwung ins Gotteshaus. Marlies Bruhin-Rhyner musizierte mit ihrer Posaune gemeinsam mit Fabian Bucher an der Orgel ein dynamisches Programm. Spät am Abend begleitete die Organistin Deborah Züger die Sopranistin Johanna Allevato. Die Schola Iubilate beschloss mit einstimmigen Gesängen den farbigen Abend und der Organist Vincenzo Allevato liess mit seinen Improvisationen nochmals die ganze Klangpracht der Orgel aufleben. Die Zuhörerinnen und Zuhörer wurden den ganzen Abend lang mit musikalischen Genüssen eingedeckt und dankten es mit tosendem Applaus. Genuss für alle Sinne Der Männerchor Pfäffikon am Etzel sorgte an der klangvollen Nacht für das leibliche Wohl der Zuhörer. In der Orgelbeiz im Pfarreisaal genossen 150 bis 200 Gäste während den Pausen leckere Speisen oder einen guten Wein. Die Organisation blickt auf eine weitere gelungene Orgelnacht zurück.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Sabina Suter-Loretz
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