Die Zugfahrt geht wie im Flug vorbei, wenn man in geselliger Runde sitzt. Bilder Raffaela Heusser
Die Zugfahrt geht wie im Flug vorbei, wenn man in geselliger Runde sitzt. Bilder Raffaela Heusser
Daumen hoch für das «Staudörfli» und die gute Musik: Diese gemischte Narrengruppe lässt es in Urdorf so richtig krachen.
Daumen hoch für das «Staudörfli» und die gute Musik: Diese gemischte Narrengruppe lässt es in Urdorf so richtig krachen.
Peter Leuzinger, Zeremonienmeister der Fasnachtsclique Schäflibach Urdorf, begrüsst die Narren mit Freuden in «seinem Staudörfli».
Peter Leuzinger, Zeremonienmeister der Fasnachtsclique Schäflibach Urdorf, begrüsst die Narren mit Freuden in «seinem Staudörfli».

Brauchtum / Feste

35. Höfner Narrenfahrt

Die diesjährige Höfner Narrenfahrt führte die rund 650 Höfner Fasnächtler ins «Staudörfli». Vom Gastgeber gebührend begrüsst wurden sie mit Kanonenschüssen – es sollten die Startschüsse zu einem unvergesslichen Höfner Fasnachtsauftakt sein.

Sichtlich gut gelaunt und bereits ausgelassen feiernd bestiegen am Freitag 650 Fasnächtler den SOB Extra-Zug der 35. Höfner Narrenfahrt. Wo er sie hinführen würde, wusste bis zum Ende der Reise noch keiner der Bööggen. Nach rund zweienhalbstündiger Fahrt betrat man schliesslich Zürcher Boden: Zieldestination war das Limmattal, genauergesagt das täglich vom Stau geplagte Urdorf.

Stau schon vor Ankunft

Zum grossen Stau kam es allerdings schon lange vor der Ankunft bei den Zürcher Gastgebern, der Clique Schäflibach, in den schmalen Gängen des Zugs. Mit «lasst mich durch, ich bin Arzt!», versuchte sich der eine oder andere mit Plastik-Stethoskop und «Notfall-Köfferli» ausgestattete Böögg seinen Weg ins proppenvolle «Narrenpintli» noch etwas schneller zu ebnen, wo das Personal, bestehend aus Mitgliedern der organisierenden Wollerauer Fasnachtsgesellschaft Fidelitas, alle Hände voll zu tun hatte, um ganze Scharen von Schlümpfen, Cowboys oder Piloten mit ausreichend Getränken zu versorgen.

Wollerauer Hexe für den Gastgeber

Am Bahnhof Urdorf-Weihermatt eingetroffen, ertönten auch schon die Kanonenschüsse, die die Höfner Narren im «Staudörfli» spektakulär willkommen hiessen. Der eine oder andere Böögg war nach der heiteren Zugfahrt bereits froh, sich an die Boje eines Rettungsschwimmers klammern zu können, während andere sich schon auf das traditionelle Ghackets mit Hörnli freuten, das auch bei der 35. Auflage der Narrenfahrt nicht fehlen durfte. Serviert wurde es in der Urdorfer Zentrumshalle, kurz nachdem Fidelitas-Präsident André Föllmi die kleine Wollerauer Hexe an die Schäflibach-Clique, vertreten von Zeremonienmeister Peter Leuzinger, übergeben hatte. Föllmi liess es nicht nehmen, ein herzliches Dankeschön auszusprechen und erwähnte in diesem Zusammenhang auch erfreut, dass er die diesjährige Narrenfahrt, als eine «besonders friedliche» erlebe.

Erstmals mit «Fasnachtsdörfli»

Eine kleine Wollerauer Hexe gabs auch für das Höfner Fasnachts-Urgestein Lydia Reichmuth, die seit der ersten Ausgabe der Höfner Narrenfahrt keine einzige verpasst hat. Doch auch noch weniger erfahrene Narrenfahrer hatten am Freitag sichtlich ihren Spass. So tanzte im Saal der Pirat mit der Biene, die Erdbeere mit dem Lederhosen tragenden Bayer und das Burgfräulein mit dem Zauberer. Es wurde eifrig dem närrischen Treiben gefrönt, bis sich der Fasnachstrott um 17.30 Uhr schliesslich wieder in Richtung Wollerau aufmachte. Dort angekommen wurde zum ersten Mal nicht im «Neuhaus», sondern im Fasnachtsdörfli, bestehend aus Party-Zelt, Kaffee-Stube und Wändli- Bar, auf dem Schulhausplatz Dorfmatt weitergefeiert. Live-Musik im Partyzelt und diverse Guggenmusiken sorgten dafür, dass die schon den ganzen Tag über herrschende, fröhliche Stimmung auch bis in die Morgenstunden nicht abflaute und der Höfner Fasnachtsauftakt auch im Jahr 2012 so manchem Böögg wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

09.01.2012

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