Wenn acht Hände ein ganzes Orchester ersetzen

Das 8 Hands Orchestra zündete am Sonntagabend in der Aula des Schulhauses Weid in Pfäffikon ein virtuoses musikalisches Feuerwerk.

Früher Sonntagabend. In der Aula des Schulhauses Weid in Pfäffikon ist «Kammermusik mit Orchesterklang» des 8 Hands Orchestra angesagt. Im Publikum sind viele Kinder und Jugendliche auszumachen. Auffällig, aber nicht zufällig. Die Kulturkommission und die Musikschule Freienbach haben zu einem weiteren Porträtkonzert geladen. Diese Serie bietet den Lehrpersonen der Musikschule Freienbach eine Plattform, um zu zeigen, was sie neben dem Unterrichten sonst noch tun. Die Besetzung des 8 Hands Orchestra ist aussergewöhnlich: zwei Pianos und Perkussion. Und was die Pianistin Eleonora Em und der Pianist Florian Altwegg sowie die beiden Perkussionisten Katsunobu Hiraki und Manuel Leuenberger mit ihren insgesamt acht Händen bieten, steht einem Orchester in nichts nach.

Virtuos und kreativ

Sanft intoniert Eleonora Em das Motiv «Munotglöcklein» von Katharina Nohl, Florian Altwegg setzt ein, die Marimba von Manuel Leuenberger kommt dazu, unterstützt von Katsunobu Hiraki am Schlagzeug. Ein kreatives, fulminantes Arrangement. Beeindruckend danach Joachim Raffs «Ode an den Frühling» für Piano und Orchester, in der Eleonora Em den Klavierteil übernimmt, Florian Altwegg den Orchesterpart spielt. Virtuos und kreativ. Um die Pianos abzukühlen, wie Manuel Leuenberger mit  Augenzwinkern sagt, bieten er und Hiraki einen Perkussion-Jam. Ein wahres musikalisches Feuerwerk ist das Klavierkonzert von Maurice Ravel. Der Vater des französischen Komponisten sei Ingenieur gewesen, Ravel selber habe Uhren gesammelt, sei fasziniert von der Technik gewesen, so Florian Altwegg. Und dieses Technische ist in diesem kraftvollen, jazzigen Werk sehr präsent, gibt ihm viel Drive. Den Abschluss des Konzerts machen «Dances exotiques» von Jean Françaix, getragen von lateinamerikanischen Rhythmen. Das Konzert von 8 Hands Orchestra bot einen abwechslungsreichen musikalischen Querschnitt, kreativ arrangiert und interpretiert. Das Publikum hat es gefreut und Musikschülerinnen und Musikschüler erlebten ihre Lehrpersonen mal anders.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Hans-Ruedi Rüegsegger