Beeindruckten die Zuhörer: (von links) Yoko Jinnai und Shoko Miyake (Oboe), Sebastian Kälin und Sebastian Rauchenstein (Horn), Susann Brandenberg (Kontrabass), Martin Hirzel und Roland Bamert (Fagott), Gabriel Schwyter und Urs Bamert (Klarinette). Bild vb
Beeindruckten die Zuhörer: (von links) Yoko Jinnai und Shoko Miyake (Oboe), Sebastian Kälin und Sebastian Rauchenstein (Horn), Susann Brandenberg (Kontrabass), Martin Hirzel und Roland Bamert (Fagott), Gabriel Schwyter und Urs Bamert (Klarinette). Bild vb

Musik

«Zauberflöte» von Mozart als Taschenoper

Das Bläserensemble DiVent lud am Sonntagnachmittag ins Schulhaus Weid in Pfäffikon zur Oper «Die Zauberflöte» ein. Das Konzert stand unter dem Patronat der Kulturkommission Freienbach. Den Bläserinnen und Bläsern wurde für deren Ausdrucksstärke heftig applaudiert.

Die Oper sei ernst und heiter zugleich, erklärte Sebastian Rauchenstein bei der Begrüssung. Drei Traditionen fänden sich in dieser Oper, die 1791 uraufgeführt wurde, wieder: die Opera seria (die ernste), die Opera buffa (die komische) sowie die traditionell französische. Wie bei den meisten Opern drehte sich der Inhalt um Sehnsucht, Liebe, Drama, Lüge und endet schliesslich im Guten. Dabei spielen ein Glockenspiel und die Zauberflöte eine wichtige Rolle. Das Libretto zur bekannten Oper von Wolfgang Amadeus Mozart schrieb Emanuel Schikaneder. Sie handelt in Ägypten und ist vom Gedankengut der Freimaurer beeinflusst, denen Mozart angehörte.

Von lieblich, heiter, komisch bis dramatisch


Nach der Ouvertüre führten die Bläser mit Können und viel Ausdruck durch Passagen dieser bezaubernden Oper. Dabei hielten sie sich bei den Arien gewollt nicht immer an die genaue Reihenfolge. Die Arie des Papagenos «Der Vogelhändler bin ich ja» gehört zu den beschwingten Melodien der Oper und seine grosse Sehnsucht nach einem «Mädchen oder Weibchen» erfüllt sich, in dem er schliesslich Papagena findet, was mit dem Duett «Papageno! Bist Du mir nun treu ergeben?» gekrönt wird. Voller Sehnsucht und Lieblichkeit sind Taminos Arien, der sich unsterblich in Pamina verliebt hat, was in der Arie: «Dein Bildnis ist bezaubernd schön» zum Ausdruck kommt. Klangvoll und majestätisch setzt sich der Priester Sarastro in Szene und auferlegt Tamino drei Prüfungen als Voraussetzung, um mit Pamina zusammenzukommen. Der Mohr Monostatus ist zusammen mit der Königin der Nacht der grösste Widersacher Taminos. Er hadert in der Arie «Alles führt der Liebe Freude» mit seinem Schicksal, das ihm die Liebe von Pamina verwehrt. Der rasanten Arie haftet auch eine gewisse Komik an.

Mozarts Arien bezauberten die Zuhörer


Das Bläserensemble beeindruckte die Zuhörerinnen und Zuhörer durch weitere Arien, etwa derjenigen von Pamina, die in «Soll ich dich Treuer nicht mehr sehn?» voller Angst und zugleich wunderschön um ihre Liebe fürchtet. Die Oper endet im Tempel mit einem Happy-End, unter anderem mit der berühmten Bass-Arie «Oh Isis und Osiris » von Sarastro und dies sehr schön, berührend und andächtig. Das Bläserensemble bescherte dem beeindruckten Publikum mit der Ouvertüre und verschiedenen Arien aus der Zauberflöte eine Stunde Musik vom Feinsten, ausdrucksvoll interpretiert und umgesetzt.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Verena Blattmann

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

06.06.2023

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