Musik
Schlager, «aber bitte mit Sahne»
Die Premiere der Schlagershow «Ein bisschen Spass muss sein» im Eventzelt auf Rigi Staffel kam beim Publikum gut an. Es beteiligte sich aktiv am Geschehen und wurde in die Szenerie einbezogen.
Nach dem grossen Erfolg des Schlager-Musicals im «Waldstätterhof » in Brunnen Ende 2008 ist diese leichtfüssige Produktion mit gleicher Besetzung nun auch im Eventzelt auf Rigi Staffel zu sehen. Die Premiere am vergangenen Freitagabend war mit 300 Besuchern fast ausverkauft. Die Begeisterung war da, die Erinnerung an nostalgische Schlagerjahre war präsent. Im Programm «Ein bisschen Spass muss sein» wird eine Zeitreise in die legendäre ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck unternommen. 22 Schlagerhits aus den 70-er-Jahren versetzten das Publikum in die vergangenen Zeiten.
Traumreise beginnt
Seinen Anfang nimmt das Schlagerspektakel im Schlafzimmer von Bert (gespielt von Regisseur, Co-Autor und Choreograf Markus Buehlmann). Seine Grossmutter hat ihm ein Paket mit alten Musikkassetten, auf welchen sie die damaligen Sendungen aufgenommen hatte, geschickt. Als er plötzlich seine alte Puppe Cindy entdeckt, schweifen seine Gedanken ab, und Erinnerungen an die längst vergangene Zeit werden geweckt. Bert legt sich ins Bett und langsam kommen die Sandmännchen – oder besser gesagt die Schlümpfe. Kaum haben sie «Das Lied der Schlümpfe» gesungen, befindet sich das Schlafzimmer von Bert im Livestudio des ZDF. Die Stimme des deutschen Fernsehmoderators Dieter Thomas Heck ertönt aus dem Hintergrund.
Als erster Star steht an diesem Abend Roberto Blanco mit «Ein bisschen Spass muss sein» auf der Bühne, dem schwungvollen Titelsong dieser Show. Einige Fans aus dem Publikum überreichten dem nachgespielten Hitgiganten bereitgestellte Plüschtiere und Stoffrosen. Das Publikum spielt mit, etliche übernehmen die Rolle der Fans. Kaum verlässt Blanco die Bühne, sorgt Gitte Haenning mit «So schön kann doch kein Mann sein» für Stimmung und vergangene Liebeserinnerungen. Langsam überschlagen sich die Ereignisse in Berts Traum. Als Rex Gildo nicht erscheint, muss Bert für ihn «Fiesta Mexicana» singen. Glücklicherweise wird er rechtzeitig vom Original abgelöst.Einen weiteren Hit in der Show liefert die schöne Wencke Myhre mit «Er hat ein knallrotes Gummiboot». «Aber das ist doch gar nicht knallrot», ruft Bert der Schlagersängerin zu und zeigt auf sein Boot. Schlagfertig wandelt sie ihren Text zu «Er hat ein blaugelbes Plastikboot » um.
Immer turbulenter
Berts Traum wird immer turbulenter. Zuerst muss er den Bert bei Cindy ersetzen, und dann auch noch für den abwesenden Dieter Thomas Heck moderieren. «Ich will endlich aufwachen», ruft er verzweifelt. Mireille Mathieu verdreht dem träumenden Bert völlig den Kopf und schenkt ihm eine Autogrammkarte. «Pour meine Lieblingsfan. Pour meine kleine goldige Tiger. Bisoux. Bisoux. Bisoux», schreibt sie. Vicky Leandros springt auf die Bühne zerreisst die Autogrammkarte und singt «Theo, wir fahr’n nach Lodz». Und so überschlagen sich die Ereignisse in Berts Traum immer weiter, bis es im Finale endet.
Erstaunlich ist bei dieser ganzen turbulenten Schlagershow, wie mit an sich geringem Personalaufwand dank dem Multitalent der Interpreten und der versierten Liveband einre revueartige Schau auf die Bühne gezaubert werden kann, die es in sich hat. Auch verblüfft, dass die ZDF-Legende Dieter Thomas Heck für diesen amüsanten Spektakel Texte gesprochen hat. Sie haben zur Authentizität beigetragen.
Ein bisschen Spass muss sein!
Weitere drei Vorstellungen der Schlagershow finden am kommenden Wochenende im Eventzelt auf der Rigi statt.
Weitere Infos
www.einbisschenspassmusssein.ch
Bote der Urschweiz
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Bote der Urschweiz
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