Majestätisch: Es hallt von den Wänden der Rigi herab ins Tal – Alphörner sind über mehrere Kilometer zu vernehmen. Bild Michael Föhn
Majestätisch: Es hallt von den Wänden der Rigi herab ins Tal – Alphörner sind über mehrere Kilometer zu vernehmen. Bild Michael Föhn

Musik

«Ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint»

Über 30 Alphornbläser trafen sich gestern Sonntag auf der Rigi und bliesen dabei gegen das schlechte Wetter an.

Graugrün die Landschaft, Nebel wabert, grosse Pfützen haben sich vor den Geleisen der Rigibahn gebildet. «Ja sollen wir da jetzt wirklich hoch?», fragt ein Mann aus dem Aargau ungeduldig seine Ehefrau. Sie zögert, blickt am grauen Berg hoch: «Lohnt sich wohl nicht», antwortet diese missmutig. Die Aargauer irren. Eine Reise auf die Rigi lohnt sich bei jedem Wetter, denn Alphornbläser vermögen Unerhörtes: «Wir blasen das schlechte Wetter einfach weg», meint einer grinsend. 36 Alphornbläser versammelten sich ein Stunde später vor dem Hotel Edelweiss auf Rigi Staffelhöhe.

Dreistimmige Eröffnung

Eröffnet wurde das kleine Konzert dreistimmig mit dem «Choral für Luzern» (von Anton Wicki), steigerte sich mit dem «Rigi-Treff» (von Peter Baumann), um schliesslich mit dem «Engelberger Echo» (von Johann Aregger) seinen Höhepunkt zu finden. Zwei Alphörner, örtlich von den anderen abgesetzt, bliesen dazu das Echo zu den anderen Bläsern. Doch warum spielen sie bereits zum 17. Mal auf der Rigi? Albert Egger, der damalige Hotelier des «Edelweisses» hatte die Idee, zum 125-jährigen Geburtstag der Rigibahn 125 Alphornbläser auf die Rigi zu holen. Doch bevor es so weit war, verstarb er überraschend. Trotzdem wurde die Idee in die Tat umgesetzt – nur schon zum Gedenken an ihn –, und seitdem wird die Tradition weiter fortgesetzt. Dirigent des Chors ist Peter Bachmann aus Laupersdorf SO, im Zivilberuf Betriebsingenieur und Musiklehrer: «Immer am 3. Sonntag im Juli treffen wir uns hier oben, egal ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint.» Diesen Sonntag schneite es zwar nicht. Doch die frostigenTemperaturen verhinderten den grossen Besucheraufmarsch auf der Rigi. Eigentlich schade – denn das Wetter wurde tatsächlich immer besser.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

16.07.2012

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