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Nachwuchs beeindruckt am Jodleroubed mit grossem Talent
Mit Gesang, Alphornklängen und jugendlichem Elan begeisterte der Jodlerklub Alpenrösli beim traditionellen Jodleroubed 2025 ein bestens gelauntes Publikum in Einsiedeln.
Traditionsgemäss lud der Jodlerklub Alpenrösli zum Jodleroubed 2025 in das Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben, Einsiedeln. Der Einladung folgte eine Besucherschar, die den Saal prall zu füllen vermochte. Dass diese eine sehr aufgeräumte Stimmung mitbrachte, liess den Abend zu einem freudigen Gesangsgenuss werden. Bereits die Liste der Mitwirkenden deutete auf einen heimatverbundenen Anlass hin, der ein generationenübergreifendes Gesicht zeigen sollte. Jodelgesang auf hohem Niveau Das Lied «Mues Juuze», zu Beginn von den «Alpenröslern» vorgetragen, deutete an, dass es die Jodler zum Jauchzen in der freien Natur drängte. In seinem Willkommgruss konnte der Präsident Alois Betschart der Freude Ausdruck geben, dass überwiegend auswärtige Jodlerklubs mit dem Besuch ihre Kameradschaft zum Ausdruck gaben. Es kam das Gefühl einer grossen Familie auf. Der traditionelle «Naturjutz » verleitete zur Frage: Was wäre ein Jodleroubed ohne die-sen? Ein Garten ohne Blumen!
Nachwuchs zeigt Talent
Der nächste Auftritt zeigte in erfreulicher Art, dass sich die Jugend gerne mit unserer heimatlichen Musik beschäftigt. Vater Moser führte vor, dass sich seine beiden Töchter und sein Sohn in dieser Sparte, von Gesang begleitet, wohl fühlen. Bezeichnend konnte erzählt werden, dass deren erster Auftritt zum Geburtstag ihrer Grossmutter 2023 erfolgte. Dass fleissig geübt wird, beweist die Auszeichnung zum Prix Walo im Jahre 2024. In der Musik des legendären Toni Bürgler fühlen sie sich anscheinend richtig wohl. Die geforderte Zugabe klang stark nach «Ösch’s die Dritten». Über alles gesehen überraschte die bereits vorhandene Sicherheit.
Alphornklänge
Ein unabdingbares Glied in der Jodlerszene ist das Alphornspiel. Dieses wurde auch an diesem Abend von einem Quartett erfreulich vorgeführt. Bekanntlich bietet sich Erwin Füchslin die Gelegenheit, dieses typisch schweizerische Instrument der Weltöffentlichkeit vorzuführen. Diese Jodelgruppe von 25 Jodlern wurde am 17. April 1964 im «Pöstli» im toggenburgischen Lütisburg gegründet. 1989 kleideten sie sich in die schmucke, traditionelle Toggenburger Tracht ein. Die gut eingeübten Register klangen in einem Guss von der Bühne herab und wurden von den Zuhörern mit überzeugendem Applaus quittiert. Volle Konzentration und eindeutige Überzeugung zu diesem althergebrachten Gesang war leicht auszumachen. Das «Echo vom Bäräaug» aus Schwyz sorgte dafür, dass das volkstümliche Bouquet vollständig war. Rassig, zeitweise zügig, aber auch wieder einschmeichelnd fanden die Kompositionen in lüpfiger Art den Weg zum Ohr der sehr gut mitgehenden Zuhörer. Eine erfreuliche Besonderheit bedeutete es, dass der Enkel des unvergesslichen «Sitidomini» in dieser Formation am Bass seinem Grossvater nacheifert.
Berührende Darbietungen der Alpenrösli-Jodler
Der Auftritt der Alpenrösli-Jodler «s’Plange» erinnerte wie ein versteckter Hinweis daran, dass mancher Tag ein geschenkter Tag sein kann. Die Einsiedler Jodler trugen diesen Gedanken in sicherer, gut eingeübter Art in den Saal. Marlen Betschart scheint diese Mannen sehr gut führen zu können! «Wärmi, Troscht und Liebi schänke» klingt wie ein im Zwiegespräch geführter Hinweis: Wer gibt, darf auch ab und zu nehmen. Das Lied «Üse Jodel», von den Lütisburgern vorgetragen, weist auf unerschütterliche Verbundenheit mit der Heimat hin. Dies fand so guten Anklang beim Publikum, dass eine unabdingbare Zugabe gefordert wurde. Zum Abschluss begleitete die Chorleiterin Marlen Betschart die Einsiedler Jodler mit der Handorgel zu einem originellen Lied bezüglich der Probenstunden. Die Melodie stammte von einem Urschlager des unvergesslichen Fredy Quinn.
Einsiedler Anzeiger / Karl Hensler
Autor
Einsiedler Anzeiger
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