Marie-Eve Hofmann-Marsy lebt seit 25 Jahren in der March, wo sie mit ihrer Kamera oft anzutreffen ist. Nun zeigt sie bis März eine Auswahl ihrer besten Bilder zu vier Themen. Bild Johanna Mächler
Marie-Eve Hofmann-Marsy lebt seit 25 Jahren in der March, wo sie mit ihrer Kamera oft anzutreffen ist. Nun zeigt sie bis März eine Auswahl ihrer besten Bilder zu vier Themen. Bild Johanna Mächler

Kunst & Design

«Rot reist» durch Spitalgänge

Marie-Eve Hofmann-Marsy stellt ihre Fotografien im Spital Lachen aus. Sie zeigen Landschaften in den Jahreszeiten – immer dabei: Mutters Schneiderpuppe.

Wie ein Ausrufezeichen steht die Figur «Rot reist» im Bild. Sie scheint zu rufen: Sieh mal her, das Leben ist schön, die Landschaft blüht, der Winter ist kalt – und du kannst das alles erleben. Doch nicht alle Menschen nehmen Landschaften und Jahreszeiten wahr. «In einer Zeit, in der alle auf Bildschirme starren und Stöpsel im Ohr haben, habe ich mit Fotos und Texten einen Kontrapunkt gesetzt», sagt Marie-Eve Hofmann-Marsy. Es sei ein Rückbesinnen auf das Fühlen und Wahrnehmen der Umgebung. Um den Blick zu öffnen, stellte die Fotografin und Texterin die einstige Schneiderpuppe ihrer Mutter in Szene. Sie wird zum Blickfang und gleichzeitig zur Einladung, die Umgebung neu wahrzunehmen. Und dies bietet die Wangner Fotografin in zwei weiteren kreativen Themen- Ideen an. Dabei ist ihr wichtig, zu sagen, dass sie die Fotos kaum am Computer nachbearbeitet. Die Fotoserien «Fenster zur Welt» und «Sprache der Wolken» zeigen ebenfalls die vertiefte Auseinandersetzung eines Menschen, der Bewährtes festhalten und Neues wagen will. Dazu gibt es poetische Gedankengänge in einem Begleitbuch, doch «die Interpretation der Bilder überlasse ich stets dem Betrachter ». Für die Fotoserie «Fenster der Welt» wurde ebenfalls ein alter Gegenstand hinzugezogen. Auf den Bildern ist ein Fenster von einem Tuggner Haus zu sehen, welches den Blick auf das Reisen in fremde Länder öffnet.


Fotos vermitteln Weite


Und auch bei «Sprache der Wolken» greift die kreative und vor Ideen sprühende Künstlerin auf Altes, um nicht zu sagen Ewiges zurück: Wolken, die gleich grossen Leuchttürmen oder kleinen Schäfchenherden sind. «Obwohl es sich nur um eine Ansammlung von sehr feinen Wassertröpfchen oder Eiskristallen in der Atmosphäre handelt, verzaubern Wolken auf eine einzigartige Weise die Welt», schreibt Hofmann. Ihre Aufnahmen entstanden zu allen Tageszeiten, vermitteln Weite und zeigen beeindruckend schöne Lichtstimmungen. Als Fasnächtlerin in der March erzählt die Fotografin bei der kurzen Bildserie «Rot reist weiter» auch von Tradition und Folklore. Denn die Farbe Rot ist – vielleicht wie keine andere – prädestiniert für das fröhliche Leben. Die vielseitige Medienfrau ist glücklich, dass sie nach einigen Ausstellungen auch in den Gängen des Spitals präsent sein darf. Sie wünscht sich, dass ihre Bilder ein wohltuender Blickfang sind und die Passanten und Patienten einen Moment lang berühren. Kontaktdaten und Infos zu Marie-Eve Hofmann-Marsy sind an der Ausstellung aufgelegt. Mehr Information unter


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Johanna Mächler

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

16.10.2019

Webcode

www.schwyzkultur.ch/WXxXqf