Das sind Blades: (von links) Bassist Gigolo Gino De Vito, Schlagzeuger D. Köchel, Sänger Hösel Schnüriger Cardinal, Gitarrist Steven Marshall und Gitarrist Dome LA69. Bild Nadja Tratschin
Das sind Blades: (von links) Bassist Gigolo Gino De Vito, Schlagzeuger D. Köchel, Sänger Hösel Schnüriger Cardinal, Gitarrist Steven Marshall und Gitarrist Dome LA69. Bild Nadja Tratschin

Musik

Sie schärften ihre Klingen mit scharfem Sound

Nach 40 Live-Konzerten und einer Demo-CD folgte bei der Rock-Cover-Band Blades der nächste grössere Schritt. Die Produktion eines Longplayer-Albums. Für die CD-Taufe wählten sie das dorfeigene Restaurant Ochsen. «Rössli-Gritli» und «Schäfli-Edithli» waren die beiden Taufpatinnen. Taufpate war Markus Schnüriger.

«Es ist gar nicht so einfach, eine CD mit Cover-Songs zu produzieren», gestand Sänger Reto Schnüriger alias Hösel Schnüriger Cardinal.Trotzdem habe es allen ganz viel Spass gemacht und die Band als Ganzes noch mehr zusammengeschweisst. Denn nebst der Liebe zur Rockmusik ist es die Kameradschaft, die die Band Blades auszeichnet, ergänzte Schnüriger.

Ein Jahr vergangen

Vom ersten Gedanken an, ein ganzes Album mit Rock-Cover-Songs aus dem eigenen Repertoire aufzunehmen, bis zu dem Moment, als die Musiker von Blades ihren Longplayer in den Händen hielten, verging fast ein Jahr. «Teils wollten wir uns bewusst so viel Zeit dafür nehmen, damit etwas Gutes entstehen kann, teils mussten wir auch längere Pausen zwischen den Aufnahmezeiten einlegen, weil jeder von uns noch einem Fulltime-Job nachgeht», erklärte Gitarrist Domenico Marcello alias Dome LA69. Das Album ist im bandeigenen Studio im «Aeschi» in Goldau entstanden. Produziert, gemischt und gemastert hat das Album Urs Tschümperlin. Zusätzlich fürs Produzieren verantwortlich war Dome LA69.

Geboren, um verrückt zu sein

Steppenwolfs «Born to be wild» ist der zehnte von zwölf Songs der CD. Acht davon sind Studioversionen, vier sind Liveaufnahmen. Der letzte Track, die Nummer 13, trägt den Namen «Chötz», ein speziell lustiges Müsterchen, das während der CD-Produktion ganz nebenbei aufgenommen wurde. Das Album selber trägt den Namen «Born to be crazy». Dass auch die fünf Musiker von Blades wild und verrückt sind, beweisen mehrere Blades-typische Eigenschaften: Boten sie in ihrem Proberaum doch schon einer obdachlosen Person mit Hund für längere Zeit Unterschlupf, ihr Bandmaskottchen ist eine Gummi-Susi, vor dem Konzert genehmigen sich die einen Blades-Musiker Bier, die anderen öfters einen «Tschinggen-Tönel» (Corretto Grappa), vor dem Konzert kann es vorkommen, dass der Sänger zuerst Geister austreiben muss oder eines der Bandmitglieder zu spät oder nur mithilfe der anderen auf die Bühne kommt, während dem Konzert kann plötzlich eine Harley Davidson auf die Bühne fahren, nach dem Konzert mussten schon Hotelzimmer gesucht werden.

Scharf, süffig und eingängig

Keine dieser Eigenheiten beeinträchtigt aber die Sound- und Konzertqualität von Blades. Ihre Musik ist nicht nur scharf wie ihr Name Blades, was so viel wie Klingen heisst, er ist auch süffig und eingängig. Am diesjährigen Konzert an der Dorfbächler Chilbi war er so süffig, dass das Publikum innerhalb von vier Stunden so viel Bier getrunken hatte, wie imVorjahr während zweiAbenden. Einer der treusten Fans ist Graziella Baita aus Brunnen. Sie beschreibt die Musik von Blades so: «Wenn ich ein Konzert von Blades besuche, erlebe ich Rockmusik, die mich im tiefsten Inneren berührt, mich mit kräftigen Schwingen eines Adlers zum Himmel führt und mich am Ende wieder sicher auf dem Boden begleitet. Während dem Konzert kann ich Aggressionen abbauen und diese durch natürliche Glückshormone ersetzen.»

Keine Tournee

Blades hat mit dem neuen Album keine Tournee geplant. Den Winter nutzt Blades dazu, im Proberaum weitere Songs für ihr Repertoire einzustudieren. «Mit unserem Baby ‹Born to be crazy› wollen wir grössere und kleinere Open Airs, Festivals und Motorradclubs anschreiben und fragen, ob wir spätestens im nächsten Jahr dort live spielen können», verriet Gitarrist Steven Marshall. Vorerst bleibt es dabei, dass Blades Rocknummern von Grössen wie AC/DC, Deep Purple, Nazareth, Krokus und Steppenwolf covern.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

02.11.2011

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