Wetterfrösche tagten: (von links) Präsident Josef Bürgler, Martin Holdener, Alois Holdener, Wetterkönig Peter Suter, Benny Wagner, Martin Horat, Karl Reichmuth und der für das Seelenheil und Absenden zuständige Pfarrer Aloys von Euw. Bild Ernst Immo
Wetterfrösche tagten: (von links) Präsident Josef Bürgler, Martin Holdener, Alois Holdener, Wetterkönig Peter Suter, Benny Wagner, Martin Horat, Karl Reichmuth und der für das Seelenheil und Absenden zuständige Pfarrer Aloys von Euw. Bild Ernst Immo

Brauchtum / Feste

Statt Schneeflocken tanzen Mücken

Der Schnee kommt aber nicht so früh, wie ihn die Wintersportorte gerne hätten: «Bis Weihnachten wenig Schnee. Die Hälfte der Skiliftangestellten sieht man Golf spielen», meint Martin Holdener, Schwyz.

Die sechs Schwyzer Wetter-Weisen sorgten gestern Abend in Rothenthurm vor Hunderten von Besuchern für einen spannenden und unterhaltsamen Abend. Bevor es mit den Vorhersagen für den Winter/Frühling 2009/10 zur Sache ging, wurde der neue Wetterkönig Peter Suter, Ried-Muotathal, geehrt. Er gewann vor Martin Holdener, Schwyz, Martin Horat, Rothenthurm, Karl Reichmuth, Schwyz, Alois Holdener, Schwyz und Benny Wagner, Oberiberg. Sieger Peter Suter ist nicht nur der dienstälteste, sondern auch einer der erfolgreichsten Propheten. Auf seinen ausgedehnten Wanderungen und Bergtouren achtet er nicht nur auf die Pflanzen- und Tierwelt, sondern auch auf die Windrichtungen.

Der Schneemann ist scheu

Peter Suter ist überzeugt, dass sich der Schneemann nun wieder zurückzieht, und auch im Dezember getraut er sich fast nicht ins Tal hinunter. Dafür wird es im Januar mit unter minus 10 Grad recht kalt. Doch schon bald geht es dem Schnee sonnenhalb an den Kragen. Skifahrer und Sonnenhungrige kommen vor allem im Februar auf ihre Rechnung. Bauern, welchen im Frühling jeweils das Futter ausgeht, können aufatmen: «Im April ist das Vieh auf der Weide, und die Mähmaschinen rattern.»

Golfspielen statt Skifahren

Martin Holdener sieht im Dezember mehr Mücken als Schneeflocken tanzen: «Weihnachten bis Silvester liegt wenig Schnee. Die Hälfte der Skiliftangestellten spielen dann Golf.» Der Winter wird keinen langen Schnauf haben: «Im April hüpfen die Osterhasen bei schönem Wetter über die grünen Wiesen.» Weder grosse Schneemengen noch Kälte prophezeit Holdener zusammenfassend.

Wenig Schnee in Skigebieten

Martin Horat rechnet an Weihnachten mit Föhnwetter: «Auf Ende des Jahres zu wenig Schnee in den Skigebieten. Die Wirte müssen untendurch.» Im Januar kommt der Schnee, und im Februar wird es noch bissig kalt, verriet Horat. «Der späte Frühling ist fast nicht zu erwarten», trübt Horat allen Optimismus.

Genügend Schnee und kalt

Bei Karl Reichmuth wintert es schon nach Mitte Dezember ein. Schnee und auch schönes Wetter über die Festtage kündigt Reichmuth an. Bis Mitte März bleibt es in den Wintersportgebieten winterlich. Zusammenfassend meint Reichmuth: «Es gibt genügend Schnee und Kälte. Der Frühling wird sich schon im März ankündigen, aber er muss noch manchen Rückschlag in Kauf nehmen.»

Schneemann kämpft sich herunter

Alois Holdener: «Bis 22. Dezember sind die Wintersportanbieter schon ein bisschen nervös, da der Schnee nicht kommt.» Dann aber vermeldet Holdener Schnee und Kälte. Die Fasnächtler werden es im Februar ein weiteres Mal mit der Wärme, sprich Föhn zu tun haben. Die nächsten sechs Monate in zwei Sätzen: «Der Winter wird schneearm und zu mild. Der Frühling zieht rechtzeitig ins Land.»

Im neuen Jahr viel Schnee

Benny Wagner kündigt für den kommenden Monat ein Martinisömmerli an. Im Dezember wird es weiss in den Bergen, und nach Silvester kommt der grosse Schnee, ist Wagner überzeugt. Kaltes Schneewetter prophezeit er für die erste Februarhälfte. Dann soll es noch schöne Ostern geben. Wagner rechnet mit einem zu warmen Vorwinter, aber immerhin mit weissen Weihnachten. Noch ein Tipp für die Skifans: «Die Lauberhornrennen werden mit wenig Schnee stattfinden. »

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

24.10.2009

Webcode

www.schwyzkultur.ch/ijh6Mp