Die stolze Örgälibandi nach ihrem Sieg in der Kategorie Ländlerkapelle: von links Marco Reichlin, Michi und Sven Manser. Bild zvg
Die stolze Örgälibandi nach ihrem Sieg in der Kategorie Ländlerkapelle: von links Marco Reichlin, Michi und Sven Manser. Bild zvg

Musik

Zwei ehemalige Einsiedler Musikschüler gewannen den kleinen Prix Walo

Michi und Sven Manser besuchten bis vor einem Jahr den Musikunterricht in Einsiedeln. Der Ybriger Musikschullehrer Walti Fuchs legte den Grundstein für ihren Erfolg.

Am 29. Mai durften gleich zwei Formationen aus Einsiedeln am kleinen Prix-Walo-Final in Birr teilnehmen, beide in der Kategorie Ländlerkapelle. Neben der Örgälibandi mit den ehemaligen Einsiedler Musikschülern Michi und Sven Manser konnte auch die Kapelle vom Verenahof mit Muriel und Lorena Fässler und Philipp Lacher, alle drei aus Einsiedeln, teilnehmen. Letztere durften auf dem guten dritten Rang abschliessen. Leider schon in der Vorausscheidung ausgeschieden waren die Kalberweidli Büeblä.

Gewinner kleiner Prix Walo


Der erste Platz und der Gewinn des kleinen Prix Walo ging nach Sattel zu den Gebrüdern Michi und Sven Manser und ihrem Bassisten aus Schwyz, Marco Reichlin. Die beiden Örgeler- Brüder waren bis vor einem Jahr in Einsiedeln wohnhaft und besuchten beide ab der ersten Klasse den Schwyzerörgeli-Unterricht an der Musikschule Einsiedeln. Aufgrund des Umzugs nach Sattel besuchen sie nun seit dem aktuellen Schuljahr die Musikschule Sattel. Ihr aktueller Lehrer ist Florin Schmidig. «Der Grundstein für ihren Erfolg wurde sicher in Einsiedeln gelegt», freute sich auch Adrian Meyer, Leiter der Musikschule Einsiedeln. Die Zahl der Örgeliklassen stieg in den letzten zehn Jahren rasant an. Auch dank dem Schwyzerörgelilehrer Walti Fuchs. Und das hohe Niveau zeige sich dann halt an solchen Anlässen, wo die Einsiedler Musikschüler gut verteten sind, erinnert sich auch André Ott, der die beiden auch kurz unterrichtete. Das Ziel der Musikschule ist es, die Grundlagen zu zeigen und die Schüler dann in die Welt der Musik loszulassen. Wenn das so erfolgreich geschieht, macht das als Lehrperson besonders stolz.

Örgeln seit sie sechs sind


Zurück zu den Siegern: Der 16-jährige Sven spielt seit 9 Jahren Schwyzerörgeli, der zwölfjährige Michi folgte ihm und spielt nun auch schon seit 6 Jahren, seit einem Jahr lernt er noch Kontrabass dazu. Sven begann vor Kurzem mit Akkordeon. Musik spielte schon früh eine Rolle, auch wenn die Eltern damals selber kein Instrument spielten. «Ich lernte Kontrabass spielen, damit ich meine beiden Buben begleiten kann, aber dann kamen weitere Freunde zur Örgälibandi, die mich ersetzten. Nach nur einem Jahr Unterricht hat mich Michi jetzt sowieso schon überholt», meint die stolze Mutter Doris Manser. Seit etwa vier Jahren gibt es die Formation Örgälibandi mit den Gebrüdern und wechselnden Partnern. Neben dem 15-jährigen Marco Reichlin spielt manchmal auch Clemens Krienbühl mit. Das Üben macht den Jungmusikanten grosse Freude – und zwar täglich und freiwillig. Als Formation proben sie sporadisch alle zwei Wochen, oder man schickt sich ganz modern Filme übers Handy zum Üben.

Temperamentvoller Auftritt


«Wir möchten auftreten, Freude verbreiten und bald eine CD machen! », so das Ziel der Jungs. Nachdem sie im März 2022 beim eidgenössischen Jungmusikanten- Treffen in Baar teilgenommen hatten, wurden sie von der Show Szene Schweiz zum kleinen Prix Walo eingeladen. «Wir waren natürlich gleich einverstanden», reagierten die Brüder auf die Anfrage. Mit einem Sieg hätte aber keiner gerechnet. Nachdem in der Vorausscheidung die Mansers Örgeli spiel-ten und Marco Reichlin den Bass zupfte, wechselten Marco und Michi beim Final die Instrumente. Ganz telegen bestieg Michi den Kontrabass und die showmässige Interpretation des Stücks «Juck Baby» überzeugte die Jury. Nun gehts für die Sieger ins Studio bei Carlo Brunner und Philipp Mettler, das Ziel einer CD ist also schon in greifbarer Nähe. Von der Örgälibandi wird man sicher noch viel hören – auch in unserer Region!

Einsiedler Anzeiger / Angela Suter

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

14.06.2022

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