Mareen Danya Beutler spielt im Kindermusical die «Vroni». Bild zvg
Mareen Danya Beutler spielt im Kindermusical die «Vroni». Bild zvg

Bühne

Wenn man an sich glaubt, kann man alle Träume verwirklichen

Mareen Danya Beutler ist Bühnendarstellerin mit Leib und Seele. Momentan ist die Höfnerin im Kindermusical «Die kleine Hexe» in sieben verschiedenen Rollen zu sehen.

Die 25-jährige Mareen Danya Beutler wuchs in Schindellegi auf und wohnt jetzt in Thun – je nach Auftrittsort aber auch in Schmerikon bei ihren Eltern oder an verschiedenen Orten in der ganzen Deutschschweiz. Als Bühnendarstellerin weiss sie nie genau, wo es sie hinzieht. Beginnen wir von vorne: Nach ihrer Primarschulzeit besuchte Mareen Beutler die Stiftsschule in Einsiedeln und sammelte im Stiftstheater erste Erfahrungen auf der Bühne.Aber auch schon als Kind sang und tanzte sie gerne. «Woher ich das habe, weiss ich nicht. Meine Eltern haben eigentlich nichts mit Musik zu tun», sagt sie. Nach der Matura war Mareen Beutler unschlüssig betreffend ihres Berufsweges. Der Wunsch,eine Ausbildung für die Bühne zu absolvieren, war da. In der Schweiz fand sie jedoch keine passende Ausbildung. So studierte sie ein Jahr lang Kommunikation an der Uni Zürich. «Es war nicht die totale Erfüllung», weshalb sie sich weiter umsah und so auf die Stage School in Hamburg stiess. Dort studiert man während drei Jahren Gesang,Tanz und Schauspiel.«Ich bin glücklich und dankbar, dass ich das machen durfte. Auch für die stetige Unterstützung meiner Eltern», sagt die Höfnerin heute.


Aus der Menge herausstechen


Nach der erfolgreichen Aufnahmeprüfung galt es ernst: Auf dem Stundenplan stehen ausser Musiktheorie nur praktische Fächer in diversen Kombinationen und Stils. In Beutlers Jahrgang starteten 120 Personen die Ausbildung. Der Abschlussprüfung stellten sich 74 und bestanden haben nur 34. «Es ist eine intensive Ausbildung, sehr körperlich!» Inmitten all der Anwärter auf Bekanntheit müsse man gesehen werden. Dies gelang der sympathischen Schweizerin bestens. Zuerst wollte sie auch nach dem Abschluss in Hamburg bleiben, «aber die Schweiz hat mir gefehlt.» Deshalb entschied sie sich im Sommer 2017 definitiv, in ihr Heimatland zurückzukehren. Sie bewarb sich auf viele Ausschreibungen und fand im Kindermusical «Die kleine Hexe» Unterschlupf. «Der Cast war bestehend, nur meine Rolle wurde neu besetzt.» Mit Hilfe von Videoaufnahmen und des Drehbuchs lebte sich Beutler in ihre Rolle ein und ab Ende Oktober galt es ernst: Jedes Wochenende ein bis zwei Auftritte in der Deutschschweiz. Auch jetzt noch, Monate später, ist die Bühnendarstellerin begeistert: «Es macht mir so viel Freude zu spielen.» Das Stück bedeutet aber ziemlichen Stress, zieht sie sich doch innert 70 Minuten sieben Mal um und ist unter anderem als Blumenmädchen und als Vroni zu sehen. Das Kindermusical tourt noch bis Ende März durch die Deutschschweiz, beispielsweise am 25. Februar macht es Halt in Jona. Unterdessen fallen Beutler ihre Rollen leicht. Sie ist vor den Aufführungen trotzdem ziemlich nervös. «Vor allem, je näher mir die Leute im Publikum stehen». Ausser im Kindermusical ist sie momentan an der Stiftsschule Einsiedeln als Choreographin tätig.


Zurück zu den Wurzeln


Die diesjährige Aufführung feiert am Freitag, 16. März, Premiere. Gezeigt wird ein Abend mit Liedern von Mani Matter. «Ich mochte die Arbeit mit Regisseur Oscar Sales Bingisser immer sehr.Und ich bin dankbar,dass er mich unter seine Fittiche nimmt und mir die Arbeit auf der anderen Seite der Bühne zeigt», so die ehemalige Stiftsschülerin, die an der Choreographie mitarbeitet und ihre Kenntnisse einbringen darf.Mareen Beutler findet die Regie einen spannenden Bereich.Nach Mani Matter wird sie drei Monate lang als Vollzeit-Regieassistentin im Theater am Hechtplatz tätig sein, bevor sie im September in Bern für die Operette «Die Fledermaus» wieder selbst auf der Bühne stehen wird. Mareen Danya Beutler ist glücklich und sagt, dass sie während der Ausbildung viel über sich selber gelernt habe. «Ich möchte ein Beispiel dafür sein, dass man es schaffen kann, wenn man an sich selber glaubt und für seine Träume kämpft.» Sie ist überzeugt davon, dass junge Menschen vermehrt versuchen sollten, ihre eigenen Träume zu verwirklichen. 


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Patrizia Pfister

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Bühne

Publiziert am

20.02.2018

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